Seite kommen. Zudem sind die Dimensionen der Boxen deutlich verringert
worden (vgl. z. B. das Bose-System).
Wohl durch den Erfolg von Dolby Surround ermutigt, machen sich die Tonmeister seit Beginn der 1990er Jahre wieder umfangreich Gedanken über Systeme der Raumwiedergabe.35
2.2.2. Markteinführung: Zielgruppen und ihre AnsprücheAls ursprüngliche Kinotechnik zielt Dolby Surround im Gegensatz zu Quadrophonie nicht in erster Linie auf Musikwiedergabe, sondern vor allem auf eine höhere Qualität der Klanganteile und Raumwirkungseffekte bei der Wiedergabe von Filmen ab. So stand bereits auf der KlassikKomm im Frühjahr 1995 in Hamburg nicht die Anwendung dieser Technik für die reine Musikwiedergabe, sondern für die Fernsehnutzung (Musikvideos, Laserdisk) im Zentrum der Präsentationen und des Round-Table-Gesprächs.36
So zielt dieses System nicht in erster Linie auf den Musikhörer wie bei der Quadrophonie der 70er Jahre, sondern auf die Fernseh- und Videonutzer, die mehr »Soundqualität wie im Kino« haben wollen, also ein zumeist junges, konsumorientiertes »Heimkino«- und »HighTech«-Publikum – jeder Käufer eines Fernsehgerätes, eines Videorecorders oder eines DVD-Spielers ist somit bereits ein potentieller Dolby-Surround-Kunde. Damit wurde eine weitaus größere Zielgruppe als bei der Quadro-Einführung angesprochen, wozu auch die weite Verbreitung von Fernsehern (36.5 Millionen angemeldete Geräte in Deutschland 1996) und DVD-Spielern (im Jahr 2000 wurden 700.000, im Jahr 2001 bereits 1,6 Millionen Stück in Deutschland |