- 2 -Schabbing, Bernd: Musik- und Audiotechnologien zwischen Technik, Marketing und Kundenwunsch 
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müssen deshalb bei der Produktentwicklung, beim Marketing und bei der Distribution neuer Technologien im Musikbereich bedacht werden. Die alleinige Anwendung von Marketingregeln und der Einsatz von Marketingfachleuten kann hier nicht zum Ziel führen. Vielmehr bedarf es noch dringender einer ergänzenden kulturellen und musikalischen Kompetenz als in anderen Bereichen auch des Kulturlebens.4
4
Vgl. Loock 1991, S. 357–362.






Marktfaktoren

Strategische

Rahmenbedingungen


Faktoren

spezifische

allgemeine





Markt

Kriterien des

Produktlebenszyklus

Branchenzugehörigkeit

staatliche

Restriktionen





Marktpotential (Absoluter / relativer Marktanteil)

Konkurrenzstruktur oder Marktstruktur, Eintrittsbarrieren

Abnehmerkreis /

Kundenkreis

Kundenbedürfnisse

soziale

Bedingungen





Marktvolumen

Wachstum von

Branche oder

Markt (oder des

Unternehmens)

Produktchancen

Ökologische Erfordernisse





Marktsegment

Kundenschichtung

Technologische Entwicklungen






Tabelle 1.1: Strategische Faktoren der Umwelt und ihre Rahmenbedingungen (nach Grimm 1983, S. 46).

Im Fokus der vorliegenden Untersuchung steht nicht das »Produkt« Musik selber, sondern vielmehr das Marketing von und mit verschiedenen Technologien, die zur Speicherung, Übertragung und Wiedergabe von Musik eingesetzt werden bzw. wurden (und im weiteren als »Musiktechnologien« bezeichnet werden). Ausgehend von den oben kurz angerissenen Aspekten ist schlüssig, dass bei diesen Technologien durch die enge Verbindung zum Produkt die selben komplexen Phänomene zu bedenken sind wie bei dem Produkt selber. Es kommen vielmehr noch weitere Faktoren hinzu, z. B. Fragen des Bedienungskomforts, die mögliche »Technikfeindlichkeit« der Nutzer, Kompatibilität verschiedener Systeme etc. Entsprechend erfordert die Einführung neuer Musiktechnologien in Ergänzung zu der oben genannten kulturellen und musikalischen Kompetenz auch Wissen und Erfahrung im Technologiemarketing und vor allem in Fragen der Akzeptanzsteigerung neuer Technologien beim Kunden. Gerade z. B. die trägerlose Übertragung von Musikwerken erfordert auch die Erweiterung des üblichen Begriffs der »Tonträgerwirtschaft« auf den »Handel mit Musikwerken«, da hier nicht mehr mit einem physischen Tonträger, sondern allein mit dem elektronischen Inhalt, eben dem Musikwerk, gehandelt wird.5

5
Becker et al. 1994.

In diesem komplexen Feld gilt die von Meffert stets propagierte grundlegende Wende im Marketing noch stärker als in anderen Wirtschaftsbereichen: weg vom Produkt als Ausgangspunkt hin zum Kunden, auf den sich alles Planen und Agieren konzentrieren soll und an dessen Wünsche und Vorstellungen sich das Produkt


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