- 238 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien 
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akustischer oder visueller Art – bestehen aus Zahlenfolgen; ihre genuine Existenz wird uns über das entsprechende Ausgabemedium (Bildschirm, Lautsprecher) vermittelt.

Auch die Wurzeln der »ersten digitalen Musik« sind inzwischen Historie, sie liegen mit der Partitursynthese (1955) und der Klangsynthese (1957) fast ein halbes Jahrhundert zurück; damals noch getrennt, wurden sie mit der Weiterentwicklung der Klangsynthese dann untrennbar miteinander verbunden, da die Komposition (bzw. die Programmierung) einer musikalischen Struktur eng mit ihrer Klanglichkeit verwoben war.11

Zur Entstehung der digitalen Musik siehe: Computer Music Currents 13. The Historical CD of Digital Sound Synthesis. WERGO 282 033-2. Schott Wergo Music Media GmbH, Mainz 1995.-->

11   Zur Entstehung der digitalen Musik siehe: Computer Music Currents 13. The Historical CD of Digital Sound Synthesis. WERGO 282 033-2. Schott Wergo Music Media GmbH, Mainz 1995.

Es ist zu konstatieren, dass Mitte der 1960er Jahren bezüglich der digitalen Klangerzeugung die Grundlagenforschung abgeschlossen war: Die Klangforschung führte über die gezielte Imitation akustischer Klänge zur Schaffung experimenteller Klänge, die nur mit einem Computer erzeugt werden konnten. Die danach folgenden Entwicklungsschritte dienten der Verbesserung der technischen Leistungsfähigkeit der Rechenmaschinen (der Hardware) und der Erprobung geeigneter Interfacetechnologien, der Programme (der Software) und Programmschnittstellen.

Auch die Digitalisierung von Klängen, das Sampling,12

Ein Sample ist die stichprobenförmige Abtastung eines analogen Signals.-->

12   Ein Sample ist die stichprobenförmige Abtastung eines analogen Signals.

war prinzipiell bereits lange vor der Markteinführung der Audio-CD möglich. Von anfangs noch klanglich unbefriedigender Qualität, ermöglichte hier der technische Fortschritt einen derartigen Qualitätszuwachs, dass Original und digitales Abbild fast nicht mehr zu unterscheiden sind.

Um einen Klang mit dem Computer aufzuzeichnen, bedarf es eines Wandlers, der die analoge Wellenform in ein digitales Signal wandelt – eines sogenannten Analog-/Digital-Wandlers –, mit dem inzwischen jeder Audioeingang eines Computers ausgestattet ist. Auf diesem Weg gelangten auch die Klangbausteine des Symphonieorchesters – die Vienna Symphonic Library – in den Computer (s. Abb. 7).


PIC

Abbildung 7



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