- 236 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien 
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Abbildung 5


Dies änderte sich mit dem Aufkommen der mobilen digitalen Synthesizer (Abb. 5) ab Anfang der 1980er Jahre; damit waren Instrumente geschaffen, die ein komplettes mobiles elektronisches Studio beinhalteten und mittels einer Klaviatur live gespielt werden konnten. Obwohl mit diesen Instrumenten im Rahmen ihrer implementierten Klanggenerierung eine ganze Palette von nur mit elektronischen Mitteln erzeugten neuen und unerhörten Klängen zu Verfügung stand, dienten sie vornehmlich zur Schaffung von Imitaten akustischer Klangerzeuger. Durch ihren modularen Aufbau6

Der modulare Aufbau eines Synthesizers besteht aus der Verknüpfung der klangerzeugenden Oszillatoren, den klangverarbeitenden Filtern und Modulatoren, der Verstärkersektion mit Hüllkurvengenerator und einer hinzugeschalteten Effektsektion. Zur näheren Information siehe Joachim Stange: Die Bedeutung der elektroakustischen Medien für die Musik im 20. Jahrhundert. Pfaffenweiler 1989; Bernd Enders: Lexikon Musikelektronik. Mainz 1985.-->

6   Der modulare Aufbau eines Synthesizers besteht aus der Verknüpfung der klangerzeugenden Oszillatoren, den klangverarbeitenden Filtern und Modulatoren, der Verstärkersektion mit Hüllkurvengenerator und einer hinzugeschalteten Effektsektion. Zur näheren Information siehe Joachim Stange: Die Bedeutung der elektroakustischen Medien für die Musik im 20. Jahrhundert. Pfaffenweiler 1989; Bernd Enders: Lexikon Musikelektronik. Mainz 1985.

ermöglichten die Synthesizer eine Klangerzeugung und Klangformung in Realzeit, elektronische Musik konnte so zu einem Live-Akt auf der Bühne werden.

Vornehmlich in den Bereichen der Rock- und Pop-Musik eingesetzt, hat sich die elektronische Klangerzeugung durch die Synthesizer erst etabliert, als sie es verstand, sich in das tonale System einzufügen, und es weiterhin verstand, das akustische Instrumentarium annähernd perfekt zu imitieren.

Automatisierung

Bei der Betrachtung der Automatisierung muss auf eine lange Geschichte hingewiesen werden, die durch mechanische Musikinstrumente und Musikautomaten geprägt ist. Dieses besondere Kapitel der musikalischen Reproduktion, bei der auf den Interpreten verzichtet wurde bzw. sogar versucht wurde, diesen zu automatisieren,7

Siehe hierzu: Lexikon Musikautomaten. Hg. v. Bernd Enders / Christoph Reuter / Rolf Jacobi. CD-ROM. Mainz 2000.-->

7   Siehe hierzu: Lexikon Musikautomaten. Hg. v. Bernd Enders / Christoph Reuter / Rolf Jacobi. CD-ROM. Mainz 2000.

trat ab dem Jahr 1904 in ein interessantes Stadium. Waren bis zu diesem Zeitpunkt die musikalische Struktur und auch die Ausführung derselben auf einem Informationsträger fest codiert, konnten nun die Tasten- und Pedalbewegungen eines Klaviers festgehalten und reproduziert werden. Durch diese Aufzeichnung von Interpretationen eines Pianisten wurde der Automatismus der mechanischen Musikinstrumente


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