Programm bei weitem überholt, für Mehrplatzversionen
und für das Internet erwies es sich als völlig untauglich. Mit diesem Programm
arbeiteten die Archive der Volksliedwerke der Bundesländer sowie das Institut für
Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und
darstellende Kunst in Wien und das Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg im
Breisgau.
Netzwerk der Volksliedarchive in Österreich
Ende 1999 kam aus dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die
Aufforderung, ein Netzwerk für Volkskultur zu entwerfen, das die Katalogdaten der
Volksliedarchive über das Internet zugänglich machen und damit österreichweit die
Dokumente des immateriellen kulturellen Erbes zur traditionellen Musik präsentieren
sollte. Innerhalb von vier Jahren übertrug Nicola Benz in Zusammenarbeit mit der
Firma Dabis die vorgegebene Struktur des Programms INFOLK-Dokumentenverwaltung
auf das professionelle Bibliotheksprogramm BIS-C 2000, bereitete sie für das
Internet auf und baute das Netzwerk auf. Bis dahin war diesem Programm
der Firma Dabis das Verwalten von audiovisuellen Medien fremd, aber das
Entwickeln dieser Masken eröffnete auch für sie neue Möglichkeiten, die sie gerne
nützten.
Der Inhalt der Datenbanken besteht aus den Katalogdaten der jeweils angeschlossenen
Volksliedarchive. Erstmals wurde damit die Möglichkeit zur österreichweiten Recherche
über traditionelle Musik in Österreich geschaffen und der gleichzeitige Zugang zu den
Katalogen der Archive eröffnet.
Eine der Besonderheiten des INFOLK ist die Verknüpfung der unterschiedlichen
Dokumententypen nach bibliothekarischen Richtlinien sowie deren inhaltliche
Erschließung bezüglich Lied, Instrumentalmelodie, Tanz, Personen und Körperschaften.
Die Verknüpfung der zusammengehörenden Dokumente vereinfacht die Eingabe und die
Auffindbarkeit. Einen weiteren Vorteil bietet das Netzwerk durch das Übernehmen
von Fremddaten aus einem anderen Datenpool. Hat ein Archiv ein Liederbuch
oder eine CD mit allen Liedern erfasst, kann ein anderes Archiv, das im Besitz
desselben Liederbuches oder der CD ist, die Daten in den eigenen Katalog
überspielen.
Registerband des Jahrbuchs des Österreichischen Volksliedwerkes
Seit über fünfzig Jahren ist das Jahrbuch ein international anerkanntes Sprachrohr der
Volksmusikforschung in Österreich. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen namhafter
Autorinnen und Autoren und den Nachrichten aus Forschung und Pflege dokumentieren
die regelmäßigen Tätigkeitsberichte der Volksliedwerke der Bundesländer sowie
verwandter Institutionen ihre umfangreichen und vielfältigen Aktivitäten. Eine
Bibliografie und Diskografie sowie Rezensionen beleuchten die Produktionen des
Publikationssektors. Aus diesen bisher über 50 Bänden des Jahrbuchs wurden sämtliche
Artikel und Berichte mit ihren Autorinnen und Autoren