- 15 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (14)Nächste Seite (16) Letzte Seite (270)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

INFOLK-Dokumentenverwaltung
Das Verwalten und die Digitalisierung von Tondokumenten im Archiv des Österreichischen Volksliedwerkes

Michaela Brodl, Nicola Benz

Der Datenbankverbund für Volksliedarchive in Österreich und Südtirol ist die Weiterentwicklung jenes Datenerhebungskataloges für österreichische Volksliedarchive, den Gerlinde Haid vor zwanzig Jahren bei der Tagung dieser Kommission 1984 in Freiburg im Breisgau vorgestellt hat (Haid 1987). Sie trieb die Weiterentwicklung voran und legte mit dem Regelwerk INFOLK-Informationssystem für Volksliedarchive in Österreich (Haid 1991), das nach zahlreichen Diskussionen und Untersuchungen im Jahr 1991 zu diesem Katalog der gemeinsam vereinbarten Definitionen führte, das Fundament für den Datenbankverbund, der die Bestände der meisten Volksliedwerke der Bundesländer und Südtirols in einem Netzwerk virtuell aneinanderfügt.

Diese Zusammenführung der Bestände aller Archive war bereits 1955 das formulierte Ziel, das zur Gründung des Zentralarchivs in Wien führte. Alle Lieder und handschriftlichen Feldforschungsaufzeichnungen aus den Bundesländern sollten in Kopie im Zentralarchiv aufbewahrt werden, damit sie zur wissenschaftlichen Analyse und zum Vergleich nebeneinander gelegt werden können (Klier 1957).

Nachdem dieses Regelwerk vorlag, das sowohl die Neuorientierung bei der Archivierung dokumentierte als auch die notwendigen Parameter zur Erfassung von Liedern, Instrumentalmusikstücken, Gedichten, Tänzen und Fotos festsetzte, entwickelte der Informatiker Lukas Deutsch im Rahmen eines Projektes, das vom Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung unterstützt wurde, nach den Vorgaben von Annemarie Gschwantler und Michaela Brodl eine Datenbank auf der Basis von MS Access, das damals die größte Datenmenge zu verwalten imstande war. Es wurde eine hierarchische Struktur aufgebaut, um die Zusammengehörigkeit von Dokumenten genau abzubilden, ohne eine Information öfter als einmal eingeben zu müssen. Im Zuge dessen entstanden einheitliche Masken zur Archivierung von Druckwerken, Handschriften, Bild- und Tondokumenten sowie Masken für die inhaltliche Erschließung der Dokumente mit ihren Liedern, Instrumentalstücken, Gedichten und Tänzen sowie für Personen und Körperschaften. Heute ist dieses


Erste Seite (i) Vorherige Seite (14)Nächste Seite (16) Letzte Seite (270)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 15 -Probst-Effah, Gisela (Hrsg.): Musikalische Volkskultur und elektronische Medien