3.2.4
Klang im unbegrenzten Raum (1952/53, 10’23, Band: ELEC–104)
Die WDR-Bänder Klang im unbegrenzten Raum
(Elec–104) und Ostinate Rhythmen
und Figuren I/II (Elec–105) sind undatiert. Morawska-Büngelers
zeitliche Einordnung dieser Stücke auf 1952 muß mangels stichhaltiger
Belege als unsicher betrachtet werden. Man muß jedoch davon ausgehen,
daß sie vor Ende Mai 1953 entstanden, da sie mit den anderen bereits
besprochenen Werken am 26.5.1953 auf dem Neuen Musikfest im Kölner Funkhaus
aufgeführt wurden (vgl. Morawska-Büngeler, 103, 115).
Klang im unbegrenzten Raum ist dreiteilig und rekurriert in seinen
Rahmenteilen auf einzelne Materialien und ganze Versatzstücke aus
Klangstudie I und III. Der Mittelteil (3’00–6’10) weist Phrasen auf,
die deutlich an Melochordklänge denken lassen. Z.B. in 3’01–3’06, 3’14–3’16
und 3’24 werden orgelähnliche Phrasen wiederholt, erweitert und sequenziert.
Der Vergleich mit Meyer-Epplers elektronischen Musikversuchen hat jedoch
keine entsprechenden Parallelen aufzeigen können.
3.2.5
Ostinate Rhythmen und Figuren I/II (1952/53, 3’20/3’45, Band: ELEC–105
1/2)
In beiden Versionen dieses Stücks lassen sich keine Ähnlichkeiten
zu den zu vergleichenden Quellen feststellen.
3.3
Nachweis der Rezeption von Meyer-Eppler in Eimerts/Beyers Frühwerken
Die Analyse von Primär- und Sekundärliteratur bzw. der Klangquellen
zeitigt uneinheitliche Aussagen hinsichtlich der Genese der frühesten
Werke von Eimert/Beyer. Aus der Primärliteratur ließ sich noch
nicht eindeutig eruieren, wie die frühesten Werke Eimerts/Beyers entstanden.
Es sei betont, daß Beyers und Eimerts Reflexion dieser Zeit ihre Beziehung
zu Meyer-Eppler und seinem Klangmaterial nur sporadisch und meist ungenau
kenntlich machen. Daß die Produktion eigener Klänge vor 1953 einsetzte,
scheint unstrittig; unklar bleibt das Verhältnis von eigenem zu fremdem
(Bonner) Material in der Experimentierphase 1952 bis Mai 1953. Die Sekundärliteratur
belegt zwar eine kompositorische Emanzipation in Köln hinsichtlich der
Selbstherstellung musikalischen Materials seit dem Sommer 1952. Tendenziell
erscheint aber auch danach eine Verarbeitung von Bonner Material als wahrscheinlich.
Erst der Vergleich von Meyer-Epplers Klangmodellen mit den frühen Kompositionen
Eimerts und Beyers konnte eindeutig zeigen, daß
|