- 330 -Müßgens, Bernhard / Gieseking, Martin / Kautny, Oliver (Hrsg.): Musik im Spektrum von Kultur und Gesellschaft 
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3.2.4 Klang im unbegrenzten Raum (1952/53, 10’23, Band: ELEC–104)
Die WDR-Bänder Klang im unbegrenzten Raum (Elec–104) und Ostinate Rhythmen und Figuren I/II (Elec–105) sind undatiert. Morawska-Büngelers zeitliche Einordnung dieser Stücke auf 1952 muß mangels stichhaltiger Belege als unsicher betrachtet werden. Man muß jedoch davon ausgehen, daß sie vor Ende Mai 1953 entstanden, da sie mit den anderen bereits besprochenen Werken am 26.5.1953 auf dem Neuen Musikfest im Kölner Funkhaus aufgeführt wurden (vgl. Morawska-Büngeler, 103, 115).

Klang im unbegrenzten Raum ist dreiteilig und rekurriert in seinen Rahmenteilen auf einzelne Materialien und ganze Versatzstücke aus Klangstudie I und III. Der Mittelteil (3’00–6’10) weist Phrasen auf, die deutlich an Melochordklänge denken lassen. Z.B. in 3’01–3’06, 3’14–3’16 und 3’24 werden orgelähnliche Phrasen wiederholt, erweitert und sequenziert. Der Vergleich mit Meyer-Epplers elektronischen Musikversuchen hat jedoch keine entsprechenden Parallelen aufzeigen können.

3.2.5 Ostinate Rhythmen und Figuren I/II (1952/53, 3’20/3’45, Band: ELEC–105 1/2)
In beiden Versionen dieses Stücks lassen sich keine Ähnlichkeiten zu den zu vergleichenden Quellen feststellen.

3.3 Nachweis der Rezeption von Meyer-Eppler in Eimerts/Beyers Frühwerken

Die Analyse von Primär- und Sekundärliteratur bzw. der Klangquellen zeitigt uneinheitliche Aussagen hinsichtlich der Genese der frühesten Werke von Eimert/Beyer. Aus der Primärliteratur ließ sich noch nicht eindeutig eruieren, wie die frühesten Werke Eimerts/Beyers entstanden. Es sei betont, daß Beyers und Eimerts Reflexion dieser Zeit ihre Beziehung zu Meyer-Eppler und seinem Klangmaterial nur sporadisch und meist ungenau kenntlich machen. Daß die Produktion eigener Klänge vor 1953 einsetzte, scheint unstrittig; unklar bleibt das Verhältnis von eigenem zu fremdem (Bonner) Material in der Experimentierphase 1952 bis Mai 1953. Die Sekundärliteratur belegt zwar eine kompositorische Emanzipation in Köln hinsichtlich der Selbstherstellung musikalischen Materials seit dem Sommer 1952. Tendenziell erscheint aber auch danach eine Verarbeitung von Bonner Material als wahrscheinlich. Erst der Vergleich von Meyer-Epplers Klangmodellen mit den frühen Kompositionen Eimerts und Beyers konnte eindeutig zeigen, daß

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