(vgl. Beyer 1953, 280) handelte, die schließlich
auch öffentlich aufgeführt wurden.
3.2
Vergleich früher Stücke Eimerts/Beyers mit Klangexperimenten Meyer-Epplers
Der Quellenvergleich der ersten Kompositionen aus dem Kölner Funkhaus
mit den Klangversuchen des Bonner Phonetischen Instituts wird die Hypothese
überprüfen, ob Eimert und Beyer Material von Meyer-Eppler verwandten.
Der Bestand an vorhandenen Quellen ist gering, so daß die Vergleichsergebnisse
als eine quellenanalytische Annäherung verstanden werden müssen.
Im WDR-Archiv befinden sich derzeit acht Tonbänder von Eimert, die auf
den Zeitraum 1952–53 datiert werden können. Davon scheiden allerdings
zwei Bänder aus dem Kreis der hier relevanten Frühwerke aus:
Glockenspiel und Struktur 8 von 1953
sind die ersten eigenständigen Produktionen Eimerts nach dem Ausscheiden
Beyers, der im Konflikt die gemeinsame Arbeit beendet hatte. Helmut Kirchmeyer
meint (im Gespräch mit d. Verf.), daß Beyer das Studio verließ,
da Eimert nun auch externe Komponisten zu sich ins Funkhaus einlud. Als erster
›Externer‹ kam Karlheinz Stockhausen ins Kölner Studio, und zwar nach
dem Kölner Funkhaus-Konzert am 26.5.1953, bei dem
Glockenspiel und Struktur 8 allerdings
noch nicht auf dem Programm standen! Wahrscheinlich entstanden die beiden
Werke erst danach, weshalb sie wohl auch erst ein Jahr später öffentlich
aufgeführt wurden (vgl. Morawska-Büngeler, 115). Für diese
These spricht auch ihre serielle Prägung, die sowohl eine Koproduktion
mit Beyer – als Befürworter freier Klangkompositionen – wie auch eine
Beeinflussung durch Meyer-Epplers Klangmodelle unwahrscheinlich macht. Vielmehr
stehen hier seriell geordnete Sinustöne und nicht mehr die Klänge
von Spielinstrumenten im Vordergrund.
Für die Quellenanalyse bleiben folglich die sechs restlichen Tonbänder,
die aus der gemeinsamen Arbeit Beyers und Eimerts von 1952 bis Mai 1953 resultierten.
Die Klangstudien I–III sind im WDR-Archiv
mit der Jahreszahl 1952 beschriftet, während auf den Bändern
Klang im unbegrenzten Raum und Ostinate
Figuren und Rhythmen I und II das Datum fehlt.
Alle sechs Tonbänder tragen fortlaufende Nummern (Elec 101–105 I/II),
was eine chronologische Produktion nahelegt, jedoch freilich nicht beweist,
da über Zeitpunkt und Motiv ihrer Archivierung nichts bekannt ist. Mit
einer Ausnahme – Klangstudie III – wurden
alle Aufnahmen am 26.5.1953 öffentlich vorgeführt, mußten
also zwischen 1952 und dem Frühjahr 1953 produziert worden sein.
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