- 282 -Müßgens, Bernhard / Gieseking, Martin / Kautny, Oliver (Hrsg.): Musik im Spektrum von Kultur und Gesellschaft 
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  • Hatte Max Reger früher irgend eine Beziehung zu dem Instrument?
  • Welche Grösse hatte der Flügel?
  • Wie ist die Fabrikations-Nr.?
  • In welcher Weise wird diese Nr. angebracht? Erfolgt für diese Fabrikations-Nr. ein besonderer Ueberzug mit Schellack, oder wird diese Nr. mit der allgemeinen Lackierung des Rahmens vorgenommen? (NB! Diese Feststellung ist mir die wichtigste!)
  • Hat die Hammer-Mechanik dieselbe Nr. wie der Flügel?, oder diese eine besondere Fabrikations-Nr.? Läßt sich dieselbe wohl noch feststellen?
  • Hatte der genannte Flügel besondere Kennzeichen, die ihn von den anderen Instrumenten unterschieden, oder war er den üblichen Modellen der Firma gleich? (z.B. Richard Wagner-Aufschrift und Bild am Eisenrahmen etc.)
  • Verzeihen Sie gütigst, wenn ich Sie mit diesen Fragen belästige. Aber zur einwandfreien Feststellung und Klärung der Angelegenheit ist die Beantwortung unbedingt erforderlich. Für Ihre freundliche Mühewaltung danke ich Ihnen im voraus.« (Ottomar Güntzel/Reger-Archiv an Firma Ibach am 24. März 1952)

    Ibach seinerseits klärt Ottomar Güntzel in seinem Antwortschreiben über die vorhandenen Fakten auf, nach denen der Flügel noch bis zum Jahre 1943 als Leihgabe an das Max-Reger-Archiv in den Büchern geführt wurde. So habe er

    »[...] im Jahre 1915 Herrn Max Reger, der meinem Hause durch seine Freundschaft mit meinem Herrn Max Ibach sehr verbunden war, einen neuen Richard Wagner Flügel, Länge ca. 245 cm, Flügel-Nr. 75937 zur Verfügung gestellt. Nach dem Tode Max Regers habe ich auf Ersuchen von Frau Reger den Flügel in Weimar stehen lassen und so kam im Jahre 1922 ein Gratismietvertrag zustande, weil der Flügel im Reger-Archiv vorläufig stationiert bleiben sollte. Der Flügel ist dann zuletzt im Jahre 1943 als noch vorhanden in meinen Büchern geführt worden. Wie Sie nun schreiben, wurde das Instrument im gleichen Jahre auf einem Gut in der Nähe von Weimar gegen Bombengefahr sichergestellt. Ich hörte dann erst wieder von dem Instrument durch das Schreiben der Hochschule Weimar am 16.2.52. Das Instrument ist nach wie vor mein Eigentum, jedoch infolge politischer Konstellation für mich vorläufig noch nicht disponibel. Eins jedoch steht fest, dass nämlich dieser Flügel, wenn das Max Reger Archiv noch oder wieder besteht, dieses Instrument auch dahin und nicht in eine staatliche Hochschule gehört. Die staatlichen Hochschulen haben Etats, mit deren Hilfe dieselben keine Gratismieten benutzen sollten; denn es ist überall in der Welt


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