Robert D., 45 J.
Robert D. arbeitet in der öffentlichen Verwaltung. Er ist für die Gestaltung und
Organisation von EDV zuständig.
Präferenzen und Einflüsse Roberts musikalische Interessen sind vielfältig. (»Die
Bandbreite ist groß.«) Seine wichtigsten Präferenzen und Einflüsse sind im Rock der
1970er Jahre zu finden, gefolgt von klassischer Musik bzw. der Kombination von Klassik
und Rock. Robert ist zwar aufgeschlossen für neuere Rock-Spielarten, lehnt aber einen
Großteil der aktuellen Popmusik als »Massenware« ab.
Musikalische Aktivitäten Robert D. bezeichnet sich selbst als »kompletten Autodidakten.«
Mit 16 Jahren kauft er sich gegen den Willen seiner Eltern eine erste Gitarre. Ein Jahr
später spielt er erstmals in einer Band. Es entsteht der Wunsch, professionell Musik
zu machen, den er aber später verwirft, um einen finanziell sichereren Weg
einzuschlagen. Mit Mitte 20 lernt er eine Pianistin kennen, mit der er fortan musikalisch
zusammenarbeitet. Ihrer beider musikalischer Hintergrund hätte gegensätzlicher nicht
sein können: »Sie konnte nur Klassik spielen, ich ganz harte Sachen. Dann haben wir uns
auf verrockte Grieg-Stücke geeinigt – mit Klavier und E-Bass.« Später folgten eigene
Kompositionen.
Ende der Siebziger kauft Robert seinen ersten Computer, einen C 64 und eines der
ersten erhältlichen Sequenzer-Programme (»noch mit lauter Zahlen statt Noten«). Er
programmiert eigene Stücke. Der Versuch, mit dem MIDI-Equipment live zu spielen,
scheitert jedoch an technischen Problemen. Es folgt die Gründung einer neuen Band, in
der Robert singt, Gitarre spielt und für die er die Musik schreibt. Stilistisch lassen sich
diese Stücke nur schwer einordnen: »Wir haben es z. B. geschafft, Stücke mit
Zwölftonelementen als Rock zu schreiben, wo keiner gemerkt hat, dass Zwölftonmusik
drin war. [. . . ] Bis die Stücke fertig waren hat es lange gedauert, aber man konnte sie
dann fast als Werke bezeichnen. Das waren Sachen, die sehr eigenständig waren.«
Die zum Komponieren genutzte Hard- und Software wird ständig aktualisiert.
Anfang der 1990er Jahre führen interne Unstimmigkeiten und Schwierigkeiten
bei der Abstimmung von Beruf und musikalischer Arbeit zur Auflösung der
Band.
Robert D. schreibt weiterhin eigene Stücke, die er mit PC-Hilfe aufnimmt. Nach
einigen Jahren empfindet er dieses Arbeiten jedoch zusehends als unbefriedigend und
spielt mit dem Gedanken, wieder eine Band zu gründen.
Equipment Robert D. verfügt über mehrere Synthesizer, zwei Guitar-to-MIDI-Converter,
diverse Effektgeräte, Mischpult, PC und zwei MIDI/Harddiscrecording-Programme. Bei
der Aufnahme setzt er vielfach E-Gitarren ein. Bei der privaten PC-Nutzung steht die
musibezogene Anwendung im Vordergrund.
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