Kreis
wandern. Wieder wird der Vers gesprochen, jetzt erfolgt das Ablegen aber viermal
während des Textes, nämlich bei ›Schwere Steine, runde Steine, hebt die Welle, jetzt
sind’s deine!‹. Trotz der Vorübung wird die Lehrkraft zunächst langsam sprechen und –
die Gruppe im Blick – die Akzente des Ablegens gegebenenfalls zeit-dehnend
vorbereiten. Haben sich alle gut eingefunden, kann der Eigendynamik der Gruppe
nachgegeben werden – erfahrungsgemäß steigert sich das Tempo recht bald. Nun steht
die Isochronie der Intervalle zwischen dem wiederholten Auftreffen am Nachbarplatz im
Vordergrund. Der Sprachinhalt, die Hinwendung zu den Steinen rückt in den
Hintergrund. Bedeutsam bleiben allerdings die Akzente: Sprache und Bewegung
werden auf die Ziele der Weitergabe hin synchronisiert. Diese Spielform ist in
der entsprechenden Literatur häufig beschrieben. Ob noch Richtungswechsel
eingebaut werden sollen (und, wenn ja, wie diese initiiert werden) und wie sich
der Schluss gestaltet, muss im Hinblick auf die jeweilige Gruppe entschieden
werden.
Die Erfahrungen von Akzenten als wichtigen Orientierungspunkten, die in der vorhergehenden Unterrichtsphase gemacht wurden, werden nun ausgebaut. Aus einem vorher ungefähren rhythmischen Ablauf wird nun einer, der an einen verbindlichen – wenn auch elastischen – Grundschlag gebunden ist. Die Steine werden nun zur Seite gelegt: dafür ist ein besonderes Tuch vorbereitet, das den Strand symbolisiert. So wie die Steine nun an ihren ursprünglichen Ort zurückgekehrt sind, sollen sich die Teilnehmenden jetzt auf den Boden setzen oder legen – die Augen können gerne geschlossen werden – und sich ›von der Musik umspülen lassen‹ wie Steine am Meeresufer. Dazu erklingt eine Aufnahme der Arabesque in E-Dur von Claude Debussy.
Das Musikbeispiel stellt einen großen Kontrast zu den im Anfangsteil
der Stunde mit den Steinen erzeugten Klängen dar. Während diese eher
trockene und kurze Geräusche hervorrufen, bietet die ausgewählte Musik von
Debussys fließende, großräumige und klangvolle Eindrücke. Die Musik ist
deutlich an einen Grundschlag gebunden, allerdings wechseln gleichmäßige
Teile mit solchen, in denen es durch Ritardando oder Accelerando zu
Veränderungen im Grundschlag kommt. Auch ist die Akzentuierung der
großen Phrasierungsbögen (im Gegensatz zu den klaren Betonungen im
Vierertakt, die mit den Steinen erzeugt wurden) eher unregelmäßig.
Nun tun sich die Teilnehmenden zu dritt zusammen. Während eine Person am Boden liegt und möglichst völlig inaktiv bleibt, bewegen die beiden anderen den Körper des/der Liegenden. Mit vorsichtigen Bewegungen können Arme, Beine, Schultern oder der Kopf angehoben und sanft gewiegt werden. Vorstellungsbild soll sein, |