Die Aufgabenstellung erfordert ein konzentriertes Hören auf die Gestaltung
des vorhergehenden Spielers, soll der Einsatz nahtlos erfolgen. Die
Spielenden sind in der Ausführung ihres ›Timings‹ frei, durch die innere
Vorstellung der Charakteristik allerdings nicht beliebig in ihrer Darstellung.
Orientierungspunkt bleibt der deutliche Akzent auf dem letzen Ton, dieser
dient als Impuls für den Neubeginn der nächsten Spielerin.
Anschließend an die freie Gestaltung des Tonleitermotivs soll eine Kette folgen, bei der alle Mitwirkenden das Motiv in einheitlichem Tempo spielen. Als Hilfe kann jetzt die Vorstellung schwingender Glocken – der Ding Dong Bells eben – helfen: alle Mitspielenden schwingen im gleichen Tempo. Gelingt dies problemlos und entsteht ein stabiler Grundschlag, ergänzt die Lehrkraft über dem grundierenden Motiv, das zwischen allen Mitspielenden wechselt, die Fortführung der Kanon-Melodie. Nach einer freieren Ausführung in der vorhergehenden Phase soll sich nun ein stabiler Grundschlag entwickeln. Wenn von Anfang an eine großräumige Schwerpunktsetzung angeregt wurde, kann es gelingen, den Grundschlag in halben Noten zu denken. Mit diesem Grundschlag tritt die von der Lehrkraft gespielte Melodie in Beziehung. Die Spielerinnen und Spieler schwingen einerseits in den Grundschlag ein und lernen andererseits die Weiterführung der Kanonmelodie hörend kennen. Die Lehrkraft spielt die Melodie noch mehrmals ganz, ohne Begleitung durch das grundierende Anfangsmotiv. Dann teilt sie die Noten aus, spielt erneut den ganzen Kanon und lässt die Mitwirkenden die Noten mitverfolgen. Die vollständige Melodie wird nun den Mitspielenden dargeboten, ohne dass diese selbst dazu spielen, zunächst ohne, dann mit verfolgendem Blick auf die Noten. Möglicherweise fällt es von den Beteiligten manchen leichter, auswendig zu spielen, während sich andere lieber an Noten orientieren. Beiden Neigungen wird so Rechnung getragen. Da in den folgenden Phasen überwiegend auf isolierte Teile der Melodie zurückgegriffen werden wird, ist es umso wichtiger, dass die Mitspielenden den Kanon als geschlossene Ganzheit kennen lernen und verinnerlichen. Der erste Abschnitt der ›Ding Dong Bell‹ ist schon bekannt, die Lehrkraft lenkt den
Blick auf den vierten Teil. Der Haltebogen zum vorhergehenden Takt wird sozusagen
außer Kraft gesetzt und die Spielenden musizieren gemeinsam die letzten zwei
Takte. Hilfreich für die genaue Ausführung des Rhythmus ist eine Übersetzung in
Rhythmussprache, im System nach Kodály lautet der Rhythmus
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