als liebenswertes Beiwerk ohne irgendeinen erzieherischen Wert. Musik als Mittel humanen Ausdrucks oder geistiger Bemühungen wurde wenig oder nicht in Betracht gezogen. Das Ergebnis von alledem war, daß Musik gewöhnlich zu einem uninteressanten und uninteressierten 'Schleifen' von Übungen, Skalen und 'Stücken' verkam, wobei letztere am Ende des Halbjahrs zu Hause zur Bewunderung (oder je nachdem auch Last) von Verwandten und Freunden abgearbeitet wurden!

Es ist für recht und billig gehalten worden, daß jedes Mädchen Musik lernen sollte, und ich darf hier sagen, daß das - mit wenigen Ausnahmen - so ist, wie es sein sollte. Aber es scheint mir, als löse sich die ganze Angelegenheit in der Frage einer Wortdefinition auf. Wenn es bedeuten soll, daß jedes Mädchen mit und ohne Veranlagung gezwungen werden sollte, während seiner ganzen Schulzeit und danach Klavier zu spielen, muß ich - so glaube ich - der vorherrschenden Ansicht die Gefolgschaft versagen. Wie ich in meinem früheren Artikel sagte, würde ich jedem Mädchen und jedem Jungen die Gelegenheit geben, ein Instrument zu erlernen, (wobei das Klavier aus offensichtlichen Gründen wegen seiner inneren Abgeschlossenheit von besonderem Wert ist), und ich würde ein solches Instrumentalstudium sogar für eine Zeit verbindlich machen. Aber für den großen Teil der Jugendlichen gilt doch wohl selbstverständlich - oder etwa nicht? - daß es einige gibt, deren Interessen schließlich nicht in der Bewältigung der vielen muskulären oder anderen Schwierigkeiten liegen, die mit dem Erlernen eines Instrumentes verbunden sind, - daß es andere gibt, die für die Anstrengung dieser Arbeit körperlich ungeeignet sind, und wiederum andere, deren Finger zur Ausübung jedweder Art von Kontrolle über ein Instrument hoffnungslos untauglich sind. Wie ich schon früher darstellte, wird - auf Grund des Drucks anderer Studien und Prüfungen - der