Mitteln ist, durch das die Natur des Kindes erweitert und für die Schönheiten und Wunder der Welt, in der es sich selbst [be]findet, geöffnet werden muß.

Es scheint mir, als liege in den letzten Worten die Wurzel der ganzen Angelegenheit, nämlich in der kindlichen Seele "die Möglichkeit von Wundern immer bereitzuhalten". So schrieb ein Autor kürzlich: "Das Leben als selbstverständliche Sache zu nehmen, - ob schmerzlich oder erfreulich -, bedeutet spirituellen Tod, von dem uns zu befreien die Aufgabe der Erziehung ist." * Nun ist es zumindest eine offene Frage, ob das allgemeine Musiklehren und -lernen, wie es in der Vergangenheit üblicherweise verstanden worden ist, jemals mehr als die entfernteste Verbindung mit dieserart Gedankengängen gehabt hat. Richtig ist, daß es gelegentlich Lehrer mit dem Instinkt wirklicher Musikliebhaber gegeben haben wird, die jenen Sinn für die Freude und Bewunderung der Schönheiten der Musik selbst weckten, die das Erbe vieler und nicht weniger sein sollten. Aber ich glaube, daß als nicht leicht zu widerlegende Tatsache akzeptiert werden kann, daß in der großen Mehrheit der Fälle die Klavierstunden, die unsere jungen Leute Woche für Woche nehmen mußten und die allein für sie "Musik" repräsentierten, wenig zur Anregung solcher Möglichkeiten beigetragen haben, von deren Weckung ich oben als dem Ziel und Ende wahrer Erziehung sprach.

Was aber sind die Gründe für dieses Versagen? Sie sind vielfältig, aber an allererster Stelle kommt - so scheint mir - das Erbe der Vergangenheit in Gestalt der Attitüde, die vom Großteil der Nation gegenüber der Musik selbst eingenommen wurde. Musik wurde - und hieran sind die Schulen keineswegs unschuldig - zu häufig als dem Klavierspiel synonym verstanden, - und solches Spielen seinerseits als mehr oder weniger harmloses Vergnügen oder bestenfalls

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* "Let youth but know" von Kappa.