zu fördern, - das einzige Gegenmittel gegen Schmalspurigkeit und schiefem Durchblick.

Zweitens, wie steht es mit jenen, die Lehrer werden wollen, besonders mit der großen Mehrheit, die mit der Masse  der heranwachsenden Generation umgehen muß. Welche Ausbildung hat zum Beispiel der durchschnittlich professionell ausgebildete Pianist für diese überaus wichtige Lehraufgabe? Gar nicht zu reden von der notwendigen, aber oft vernachlässigten Frage des Temperaments, - von welchem wirklichen musikalischen Nutzen er [der Lehrer] (oder sie) für die Person ist, mit der er in Beziehung gebracht wurde? Mit welchem Ziel geht er in die Schulen und die Privatfamilien des Landes? Ist es in Ordnung, schwache Imitationen seiner selbst in Richtung einer Konzertlaufbahn zu schaffen? Zu oft - leider! - ist das alles, was angestrebt wird, und das Ergebnis ist - nun - genau das, was zu erwarten ist, (i) der herzzerreißende Mord an vielen wunderbaren Werken und (ii) ein allgemeiner Zustand musikalischer Apathie auf Seiten des Schülers.

Das erste dieser Ergebnisse kommt durch die häufig übersehene Tatsache zustande, daß es fast unmöglich ist, in der begrenzten Zeit, die Jungen und Mädchen während der Schulzeit für das Erlernen eines Instrumentes und das Üben einsetzen können, überhaupt einen sehr hohen Standard technischer Meisterschaft zu erreichen. Die Kindheit ist nicht der Zeitabschnitt, - und sollte es nicht sein -, in dem man sich auf ein bestimmtes Fach spezialisiert, sondern in dem man eine Vielfalt von Wissen aufnimmt und vielfältige Eindrücke erfährt. Es würde ebenso unbegründbar wie unklug sein, in dieser Kindheitsphase irgendeinem Bestreben unangemessene Beachtung und Zeit zu widmen, außer unter außergewöhnlichsten und besonderen Umständen. Das zweite Ergebnis, - musikalische Apathie -, verdankt sich nach meiner Meinung der