eine viel wertvollere Ausbildung durch das Studium der Logik und Philosophie vermittelt werden kann, als durch jedwedes Maß solch anderer Beschäftigung. Wir sind hierzulande natürlich schwer beweglich, aber in den besten amerikanischen Universitäten für Männer und Frauen hat die enge klassische und mathematische Erziehung, die hier noch Tradition hat, einer freien Ausbildung mit ausgezeichneten Ergebnissen Raum gegeben, in der die künstlerische Schulung voll in ihr Recht eingesetzt worden ist. Musik nimmt dort einen hohen Rang ein, sowohl bei den kulturwissenschaftlichen Studien wie auch bei denen für das geistige Training. Würde ich selbst die Erziehung eines Kindes planen, dann würde ich die Muttersprache und die Musik vor jede andere Sprache stellen. Der ganze Gedankenreichtum der Welt wird so dem Geist geöffnet, selbst wenn das nur durch Übersetzungen geschieht. Ich bin nicht der Meinung, daß der Verlust musikalischen Verstehens überhaupt durch eine beliebige Anzahl von Sprachen kompensiert wird. Wir haben kein Recht, irgendein Kind von der unermeßlichen Weite der Gedanken und Emotionen der höchsten und edelsten Art fernzuhalten, die in gewissen Fällen einen notwendigen positiven Einfluß ausüben. Das tun wir aber, wenn eine solche Form des Musikunterrichts, von der ich hier spreche, völlig vernachlässigt wird. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, Wagner zu zitieren, - ein Poet, der durch die völlige Inadäquatheit der Sprache getrieben wurde, sich in Musik auszudrücken:- "Die höchste Essenz unserer Gedanken ist unübertragbar, und wenn sie an Tiefe und Umfang gewinnen, ziehen sie sich unter die Grenzen der Sprache zurück...Je mehr sich unsere Gedanken über die Stufe vulgärer Lebensnotwendigkeiten erheben, desto mühseliger wird die Anstrengung, diese auszudrücken, - bis schließlich der Philosoph die Sprache nur noch im