- 17 -Langdale, Mary Agnes / Macpherson, Stewart: Frühe Beiträge zum Musikhören 
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jahrelang Arpeggios geübt haben, begreifen eine leichte Folge von Dreiklängen oder Septen nicht, einfach weil sie nie die musikalische Bedeutung und die Funktionen eben jener Formen lernen mußten, die sie ständig wiederholen.


Wie gesagt, sollte all diese Arbeit durch das Ohr gehen. Es sollten keine neuen Akkorde eingeführt werden, bis die früher gelernten durch Diktieren ganz vertraut sind, da das Schreiben immer der bestmögliche Test für genaues Hören ist. Bei Klavierschülern sollte man auf das Üben bestehen. Die Spieltechnik sollte auf den Akkorden und Fortschreitungen basieren, die sie gerade lernen, und diese sollten in alle Tonarten transponiert werden.


Die Reihenfolge sollte in diesen Klassen immer sein: (1) Gehör; (2) Aufschreiben; (3) Tasteninstrument für Geschwindigkeit und Leichtigkeit. Ein mäßiger Zeitaufwand für diese Arbeit zu Beginn einer jeden Stunde wird nach einer längeren Periode ausgezeichnete und überzeugende Ergebnisse sicherstellen. Der Rest der wöchentlichen Stunde sollte für Formenlehre und Musikgeschichte eingesetzt werden. Dabei sollte die Entwicklung der Musik stufenweise fortschreitend vom primitiven Volksgesang und Tanzrhythmen bis zur modernen Sinfonie und Sonate verfolgt werden. Es sollte Sorgfalt darauf verwendet werden, den Kontakt zur praktischen Arbeit dadurch zu halten, daß einige der Standard-Klavier- oder Violinstücke, die die Schüler zur Zeit studieren, in den Klassen sorgfältig analysiert werden. Durchgängig sollte das Gehör geschult werden. Sätze und Satzteile sollten gespielt werden, um die verschiedenen berührten Punkte zu illustrieren. Phrasen, Kadenzen, Akkord-Fortschreitungen und Modulationen sollten der "wirklichen Musik" entnommen werden und keine Lehrbuchbeispiele sein. Sätze von einfachen Formen in den unteren Stufen bis zu ausgedehnten Sonatensätzen in den oberen sollten vorgespielt, und die Klasse sollte aufgefordert werden, zu beschreiben, was sie hört:


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