angefangen mit einfachen Melodien und Akkordfolgen über die Mehrstimmigkeit bis zur Orchesterpartitur. Alle Kinder und Anfänger sollten die elementare Notation in dieser Weise erlernen. Das wird die Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeit auf einem Instrument sehr fördern. Die empfänglichste Zeit für das menschliche Ohr liegt zwischen dem siebenten und vierzehnten Lebensjahr. In dieser Zeit können Schwierigkeiten leicht bewältigt werden, was jahrelanges Üben im späteren Leben kaum bewirken wird...".

Wer die Ergebnisse gesehen hat, die in diesen Klassen für kleine Kinder nach wenigen Monaten sorgfältigen Übens erreicht werden können, wird die letzte Feststellung sicherlich bestätigen.

Im höheren Musikhören-Kurs werden die Grundlagen der Musik im ersten Jahr gründlich wiederholt, wie in jedem guten Lehrbuch wiedergegeben. Sie werden über die vier Lehrgangsstufen durch die Akkordaufbau- und Akkord- verbindungsregeln, die Natur verschiedenartiger Kadenzen, die Mittel und Varianten der Modulation, die Bedeutung der Sequenzen usw. ergänzt. Ich will hier nicht implizieren, daß Schülerinnen überhaupt die gleiche Harmonielehre-Schulung erhalten sollten, wie sie in professionellen Musikschulen vermittelt wird. Flüssigkeit und Leichtigkeit beim Schreiben von Stimmen kann nur um den Preis vielen Übens erworben werden und ist für Liebhaber von weit geringerem Wert als die harmonische Analyse. Das bedeutet Verständnis und Würdigung der harmonischen Strukturen großer Meister, des Unterschieds zwischen den Klangfarben -sagen wir- Händels, Beethovens, Debussys und Griegs, der besonderen Wirkung der von Schubert erreichten Modulation, der Einfachheit Mozarts, der Feinheit Chopins. Es bedeutet das Erkennen der üblichen Akkordfortschreitungen, in all den Formen und Verstellungen, in denen sie in der modernen Klavier- und Vokalmusik vorkommen. So viele Liebhaber, die