- 15 -Langdale, Mary Agnes / Macpherson, Stewart: Frühe Beiträge zum Musikhören 
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für Kinder gesondert zu studieren. Die normale Ausbildung im fortgeschrittenen Spiel und in Theorie reicht nicht aus, jemanden zum Umgang mit kleinen Kindern zu befähigen, wie wir deutlich an den schrecklich schwachen Unterrichtsergebnissen sehen, die ausgezeichnete Musiker häufig zustande bringen, wenn sie versuchen, mit dem kindlichen Geist umzugehen. Eine andere weitverbreitete Vorstellung, daß der beste Unterricht den älteren Schülern vorbehalten sein sollte, ist gleichermaßen irreführend. Der Unterricht mag von verschiedener Art sein, aber wenn Kinder überhaupt gute Lektionen haben sollen, dann muß es am Anfang sein. Auf fünfzig Lehrer, die mit fortgeschrittenen Schülern hervorragend arbeiten, kommt vielleicht nur einer, der erfolgreich mit den mühsamen und zahlreichen Schwierigkeiten fertig wird, die die ersten Unterrichtsjahre umgeben. Bezüglich dieser Arbeit hat ein bekannter amerikanischer Autor zutreffend gesagt:

"Das grundlegende Element unserer musikalischen Unterrichtsarbeit muß vor allem anderen die Öffnung der Ohren sein und die Lehre solcher Arten aufmerksamen Zuhörens, die die verschiedenen Musikarten verlangen. Das Kind, das bei einem Maler lernt, muß zuerst das richtige, dann das phantasievolle und tiefgründige Sehen lernen. Ebenso muß das Kind in der Musik notengetreu und genau zu hören lernen und schließlich phantasievoll und mit einem Hauch von Seele." - Matthews.


In einem kürzlich ziemlich viel diskutierten Buch, The Rhythmic Conception of Music, von Eleanor Glyn [1] schreibt die Autorin:

"In den letzten Jahren hat es eine Bewegung zugunsten der sogenannten Gehörbildung, des Erkennens der Bezeichnung durch den Klang, gegeben...Es ist evident, daß im Musikunterricht ein Methodenwechsel und die Einführung einer gestuften Notationslehre angestrebt wird, die die Notation vorgegebener Töne wäre,

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[1].Margaret Glyn, vgl Anm. S. 22 (W.H.)


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