der Hintergrundmusik und um die
Frage, in welchen Punkten sich möglicherweise die Rezeption durch Fahrgäste von jener
der sog. »Randgruppen« unterscheiden mag. Wie im letzten Kapitel gezeigt wurde,
erklingt am Hachmannplatz (und in den U-Bahnhöfen) ein Mix aus nicht allzu
komplexer klassischer Musik, der durch Auswahl und Anordnung der Stücke auch eine
polyvalente Rezeption erlaubt. Wie bereits oben erwähnt, fehlen leider absolute
Angaben zur Lautstärke. Die Musik am Hachmannplatz klingt zwar ein wenig
lauter als in den U-Bahnhöfen, vermag aber z. B. von einem vorbeifahrenden
Bus leicht übertönt zu werden. Trotz Digital-Receiver erklingen die Mitten
betont, was wohl entweder an der Bauweise der Lautsprecher liegt oder an der
Verwendung eines 100 Volt-Systems, welches die Mitte des Frequenzbandes in der
Regel etwas anhebt. Die bereits in der Beschaffenheit des »streams« angelegte
Komplexitätsreduktion wird somit durch die Akustik noch verstärkt. Helga de la
Motte-Haber schreibt:
»Zum Wesen und Unwesen der Hintergrundmusik gehört, daß sie an die elementaren Verstehensprozesse anknüpft. Sie erfordert nur eine rudimentäre Form des Musikhörens, bei dem die unmittelbare Wirkungen die Hauptsache sind und die höheren informationsverarbeitenden Vorgänge zurücktreten.«82
Selbst Fortschritte auf dem Gebiet der neurophysiologischen Lokalisierung der zerebralen Verarbeitung von Klangereignissen83
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