war. Jedoch war diese Einschätzung
wohl gar nicht so weit entfernt von Enos Intentionen, eine nützliche Gebrauchsmusik zu
schaffen. Auf Glenn O’Briens Frage (im Rahmen eines Interviews für Andy Warhols
»Interview« Magazin), ob denn »Music for Airports« wirklich als »Muzak« gemeint sei,
antwortete Eno:
»That’s right, but really beautiful, too. (...) I went into thinking I just wanted to make something that would work in an airport, that would actually make you think that flying was a pleasant thing to do instead of an unbearably uncomfortably thing, as I think it generally is.«120
Das Album enthält vier Stücke. Grundlage sind jeweils unterschiedlich lange Tape-Loops mit recht minimalistischen Klangereignissen (Klavier, Synthesizer-Flächen, Glocken, Chöre, etc.), die ständig in verändertem Bezug zueinander erklingen. Dabei ist »Music For Airports« jedoch nicht streng strukturell-methodisch angelegt, d. h. das Ergebnis ist nicht nur ein »zufälliges« Produkt aus dem Zusammenklingen der Bandschleifen in den unterschiedlichen Stadien, stattdessen ist die Musik an einigen Stellen ganz bewusst editiert. Die Musik wirkt beruhigend, auch weil das gängige musikalische Zeitverständnis außer Kraft gesetzt scheint. Nicht nur fehlt hier ein durchgängiges Metrum, darüber hinaus – so mutet es an – könnte sie beinahe unendlich lange weiterlaufen – sie hat keinen eigentlichen Anfang und kein eigentliches Ende. Besser als der Versuch einer verbalen Beschreibung der Struktur der vier enthaltenen Stücke macht die Abbildung auf der Rückseite des Albums die Organisation der Klänge deutlich:
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