Die Aufnahmecharakteristik des Bandmaterials ist aus physikalischen Gründen nicht linear, d.h. hohe Frequenzen werden schwächer als niedrige Frequenzen aufgenommen, wobei der daraus resultierende Verlust an Höhen von der jeweiligen Bandgeschwindigkeit abhängig ist. Durch einen Vorverstärker mit einer exakt definierten Kennlinie werden daher Höhenanhebungen in dem jeweiligen Gerät vorgenommen. Die Tonbandgeräte sind zumeist auf eine bestimmte Bandsorte eingemessen. Zur jeweiligen Anpassung an die physikalische Beschaffenheit des gewählten Bandmaterials ist ein Vormagnetisierungsstrom (der sog. Bias Current) in den Apparaten implementiert. Bei manchen Cassettenrecordern läßt sich die Vormagnetisierung mit einem Bandsortenschalter einstellen. Tonbandgeräte bieten unterschiedlichste Kontrollmöglichkeiten. Bei einigen Geräten z.B. wird dem Cutter, also dem mit Schneidewerkzeug hantierenden Toningenieur/Künstler, die Arbeit insofern erleichtert, als eine Mithörfunktion beim schnellen Spulen (FF/RW) gegeben wird und ein bestimmtes Klangsignal auch durch manuelles Drehen der Spulen angesteuert werden kann. Mit Hilfe des Tonbandes werden vielfältige und exakte Techniken der Zeitachsenmanipulationen möglich.

4.1.2.3 Techniken der Zeitachsenmanipulation mit dem Tonband

Wie schon bei den Techniken der Zeitachsenmanipulation mit der Schallplatte, werden in diesem Abschnitt horizontale und vertikale Manipulationstechniken vorgestellt.