und die empfindlichen
Tonträger hervorzuheben. Der Dynamikumfang gibt den Abstand zwischen
Übersteuerungsgrenze und Rauschen an. Mit der Schallplatte erreicht man lediglich
einen Dynamikumfang von 45–55 Dezibel (Orchester: mehr als 80 dB). Im unteren
Lautstärkebereich stößt man wegen des materialabhängigen Abtastrauschens der
Plattenoberfläche an eine Grenze. Nicht-lineare Verzerrungen treten im oberen
Lautstärkebereich auf, was dazu führt, daß die Toningenieure den Pegel z.B. der
lautesten Orchesterpassagen herunterregeln, bevor das Signal den Schneidestichel
erreicht. Der Tonträger Schallplatte ist hitzeempfindlich und muß sorgfältig
behandelt werden, damit die Tonrille nicht verformt wird und neue, unerwünschte
Frequenzkomponenten entstehen, wie z.B. die typischen Knackgeräusche, die aus
Kratzern, Staub oder elektrostatischen Aufladungen resultieren. Eine weitere Störquelle
kann sich aus der Antriebsmechanik des Plattenspielers ergeben. Tieffrequente
Störgeräusche (›Rumpeln‹) können durch Unregelmäßigkeiten des Motors und anderer
mechanischer Teile des Plattenspielers entstehen und durch das Tonabnehmersystem
übertragen werden. Man unterscheidet beim Plattenspieler unterschiedliche
Antriebsmechaniken (den Reibradantrieb, den verbreiteten Riemenantrieb und den
Direktantrieb). Einen Einfluß auf die Wiedergabequalität haben außerdem die
verschiedenen Tonarm- und Tonabnehmersysteme.
Seit Mitte der siebziger Jahre führen DJs destabilisierende Attacken auf die
labile
Wiedergabetechnik der Schallplatte und ihrer Abspielgeräte, denen nur die robustesten
Apparate standhalten können. Zu ihnen gehört der Technics 1200 MK2 (1980), der von der
HipHop Kultur absorbiert wurde: »The classic 1200 embodies the past, present, and future of
the dj.«18
18 Roberts (1992, S. 48), zitiert nach: Poschardt (1997, S. 241).
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DJs tragen »wie selbstverständlich T-Shirts, die ihren Plattenspieler zeigen, sie
tragen Käppies auf denen der 1200er Schriftzug prangt oder sie drappieren ihre
Plattenkiste«19
19 Poschardt (1997, S. 240).
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mit dem Technics-Aufkleber. Technisch zeichnet sich der »Twelve Hundreds«
insbesondere durch seinen Direktantrieb, seine robuste Bauweise und seine Präzision
aus.20
20 »Im Gegensatz zu vielen seiner riemengetriebenen Kollegen arbeitet der 1200er mit
einem fast reibungslosen Direktantrieb. Zwölf im Kreis angeordnete Spulen stoßen bei
Stromdurchfluß den sie ringförmig umschließenden Permanentmagneten an
der Unterseite des Plattentellers aus Aluminium-Spritzguß ab. Die so erzielte
Drehgeschwindigkeit kontrolliert und korrigiert ein Regelquartz mit höchster
Genauigkeit. Die Präzision dieser Regelung läßt minimale Gleichlaufschwankungen von
nur 0,01 Prozent zu und ermöglicht so mit Hilfe der Pitcher genaues Mischen von
Platten auch über längere Zeiten hinweg, eine Technik, die besonders in der
House-Musik zu tragender Bedeutung gelangt. Ein weiterer Vorteil des Direktantriebs ist
die extrem kurze Hochlauf- und Abbremszeit. Innerhalb von nur 0,7 Sekunden
beschleunigt der 1200er auf eine Umdrehungszahl von 33,3. Außerdem ist der
Direktantriebsmotor so robust konstruiert, daß er die trotz Slipmat vorhandenen
Widerstände beim Scratchen aushält [...]. Der Tonarm des 1200 lagert in einer
reibungsarmen Kardanaufhängung. Als Besonderheit besitzt er eine Höhenverstellung,
die über einen drehbaren Ring am Tonarmsockel auf ein Präzisions-Schrägzahnrad wirkt.
Dadurch läßt sich der vertikale Spurwinkel unterschiedlich hoher Tonabnehmer optimal
justieren. Verbunden mit einer variablen Anti-Skating-Regelung und einer möglichen
Modifizierung der Nadelauflage von null bis 2,5 Gramm kann jeder DJ die für sich
individuell gewünschte Abstimmung seines ›Instruments‹ vornehmen. Scratchende DJs
stellen ihren 1200 er komplett anders ein als nur mischende DJs. Besonders
wichtig ist die Wahl des Soundsystems, das auf den Tonarm des Plattenspielers
aufgeschraubt wird. Sowohl Gewicht als auch Konstruktionsart des Systems
ermöglichen vielfältige Variationen der Einsatzmöglichkeit.« Poschardt (1997, S.
241f).
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Eine präzise funktionierende
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