von Innen und Außen; weil es Kunstwerk wird einzig, indem seine
Erscheinung über sich hinausweist. Das Kunstwerk ohne Gehalt, der Inbegriff
seines bloßen sinnlichen Da, wäre nichts anderes als ein Stück jener Empirie,
deren Gegensatz noch als Rationales und Entzaubertes das Kunstwerk bildet.
[...] Innen und Außen erzeugen sich wechselfältig. Keineswegs ist das Äußere,
wie die Phrase vom Geist es will, der sich den Körper baut, bloß von innen her
determiniert.«8
8 Vgl. Adorno (1978, S. 229).
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Das Schema der Gegenüberstellung von Musik und Technik
findet sich mit unterschiedlichen Akzentuierungen in zahlreichen
Veröffentlichungen.9
9 U.a. Matzke (1928); Lertes (1933); Prieberg (1960); Kötter (19689; Jungk (1971);
Mayer-Rosa (1974); Hoffmann (1975); Reetze (1987); Humpert (1987); Harenberg
(1989); Stange (1989); Schiffner (1991); Schaffrath (Hg.)(1991); Nickel (1992);
Enders (1993); Motte-Haber; Frisius (Hg.)(1996b); Burow (1998); Ruschkowski
(1998).
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Weiterhin gibt es Literatur zu den technischen
Grundlagen10
10 U.a.. Enders (1997); Elste (1989).
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, diverse Ratgeber
zur praktischen Anwendung11
von technischen (Re-)Produktionsmedien, insbesondere zu digitalen
Audioverfahren12
12 U.a. Ackermann (1991); Zander (1998).
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und zahlreiche Veröffentlichungen zu den im Zusammenhang mit Medienmusik
relevanten Musikern und Komponisten. Diese Schriften argumentieren überwiegend
musikimmanent, bzw. im Modus eines Beobachters erster Ordnung (Luhmann). Sie
arbeiten historisch-deduktiv, liefern wertvolles Dokumentationsmaterial, geben
Einblick in technische Verfahren und verschiedene künstlerische Positionen und
beschreiben wirtschaftliche, musiksoziologische und musikpsychologische Wirkungen.
Ansätze zu einer übergreifenden theoretischen Diskussion lassen sich hingegen nur
wenige finden. In der jüngeren Vergangenheit sind einige Texte erschienen, die
interdisziplinäre Forschungsansätze zur Medienmusik projektieren. In seiner
Dissertation »Der diskrete Charme der Neuen Medien – Digitale Musik im
medientheoretischen Kontext und deren musikpädagogische Wertung« nähert sich Norbert
Schläbitz13
dem Themengebiet aus medientheoretischer Sicht, wobei er in seinen »Theoriegründen«
auch konstruktivistische und systhemtheoretische Ansätze vorstellt. Rolf
Großmann skizziert Möglichkeiten für eine übergreifende Theoriekonzeption
durch die Übertragung konstruktivistischer Theorien auf das Feld der
Musik.14
14 Vgl. Großmann (1997c); Großmann (1997a).
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Eine sprachphilosophisch inspirierte Untersuchung von intermedialen Zusammenhängen
in der Medienmusik bietet Petra Maria Meyer, die in ihrer Untersuchung von
Prozessen der Medientransformation zu einer Gedächtniskultur des Hörens
kommt.15
Meyer beschreibt, ausgehend von den semiotischen Theorien der Intertextualität (Kristeva, Eco),
semantisch wirksame Prozesse in den vielfachen »Über-Setzungen« von Medium zu Medium als
»Intermedialität«.16
Medienspezifische Formprinzipien eines Mediums werden dabei in ein neues/anderes
Medium übersetzt, und lassen sich von dem Künstler/Komponisten damit auch neu
reflektieren. Explizit medienästhetische künstlerische Programme führen bei
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