- 34 -Klages, Thorsten: Medium und Form - Musik in den (Re- )Produktionsmedien 
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von Innen und Außen; weil es Kunstwerk wird einzig, indem seine Erscheinung über sich hinausweist. Das Kunstwerk ohne Gehalt, der Inbegriff seines bloßen sinnlichen Da, wäre nichts anderes als ein Stück jener Empirie, deren Gegensatz noch als Rationales und Entzaubertes das Kunstwerk bildet. [...] Innen und Außen erzeugen sich wechselfältig. Keineswegs ist das Äußere, wie die Phrase vom Geist es will, der sich den Körper baut, bloß von innen her determiniert.«8
8 Vgl. Adorno (1978, S. 229).

Das Schema der Gegenüberstellung von Musik und Technik findet sich mit unterschiedlichen Akzentuierungen in zahlreichen Veröffentlichungen.9

9 U.a. Matzke (1928); Lertes (1933); Prieberg (1960); Kötter (19689; Jungk (1971); Mayer-Rosa (1974); Hoffmann (1975); Reetze (1987); Humpert (1987); Harenberg (1989); Stange (1989); Schiffner (1991); Schaffrath (Hg.)(1991); Nickel (1992); Enders (1993); Motte-Haber; Frisius (Hg.)(1996b); Burow (1998); Ruschkowski (1998).
Weiterhin gibt es Literatur zu den technischen Grundlagen10
10 U.a.. Enders (1997); Elste (1989).
, diverse Ratgeber zur praktischen Anwendung11
11 Z.B. Schaper (1981).
von technischen (Re-)Produktionsmedien, insbesondere zu digitalen Audioverfahren12
12 U.a. Ackermann (1991); Zander (1998).
und zahlreiche Veröffentlichungen zu den im Zusammenhang mit Medienmusik relevanten Musikern und Komponisten. Diese Schriften argumentieren überwiegend musikimmanent, bzw. im Modus eines Beobachters erster Ordnung (Luhmann). Sie arbeiten historisch-deduktiv, liefern wertvolles Dokumentationsmaterial, geben Einblick in technische Verfahren und verschiedene künstlerische Positionen und beschreiben wirtschaftliche, musiksoziologische und musikpsychologische Wirkungen. Ansätze zu einer übergreifenden theoretischen Diskussion lassen sich hingegen nur wenige finden. In der jüngeren Vergangenheit sind einige Texte erschienen, die interdisziplinäre Forschungsansätze zur Medienmusik projektieren. In seiner Dissertation »Der diskrete Charme der Neuen Medien – Digitale Musik im medientheoretischen Kontext und deren musikpädagogische Wertung« nähert sich Norbert Schläbitz13
13 Schläbitz (1997).
dem Themengebiet aus medientheoretischer Sicht, wobei er in seinen »Theoriegründen« auch konstruktivistische und systhemtheoretische Ansätze vorstellt. Rolf Großmann skizziert Möglichkeiten für eine übergreifende Theoriekonzeption durch die Übertragung konstruktivistischer Theorien auf das Feld der Musik.14
14 Vgl. Großmann (1997c); Großmann (1997a).
Eine sprachphilosophisch inspirierte Untersuchung von intermedialen Zusammenhängen in der Medienmusik bietet Petra Maria Meyer, die in ihrer Untersuchung von Prozessen der Medientransformation zu einer Gedächtniskultur des Hörens kommt.15
15 Meyer (1997).
Meyer beschreibt, ausgehend von den semiotischen Theorien der Intertextualität (Kristeva, Eco), semantisch wirksame Prozesse in den vielfachen »Über-Setzungen« von Medium zu Medium als »Intermedialität«.16
16 Vgl. Helbig (1998).
Medienspezifische Formprinzipien eines Mediums werden dabei in ein neues/anderes Medium übersetzt, und lassen sich von dem Künstler/Komponisten damit auch neu reflektieren. Explizit medienästhetische künstlerische Programme führen bei

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