- 86 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Theorie und Praxis der Musik 
  Erste Seite (1) Vorherige Seite (85)Nächste Seite (87) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Violoncello:

- Auch der Cellopart bewegt sich in der 1. Lage. Es beginnt mit einer Tonleiter abwärts, die im wesentlichen den Ambitus des ganzen Stückes umfaßt.

- Die beiden auftretenden „Doppelgriffe“ sind auch hier nicht „echt“, denn in Takt 25 ist G-d eine Quinte leerer Saiten, beim folgenden G-e muß lediglich ein Finger aufgesetzt werden.


Dirigier- und Probentechnisches

Das Stück ist mehrteilig und läßt sich aufgrund seiner übersichtlichen Struktur leicht erfassen und auswendig lernen:


T. 1–9 T. 10–20 T. 21–29 T. 30–41 T. 42–55

A B A' B' A''


4/4- 4/4- 3/4- 4/4- 3/4-, 4/4-, 2/4-Takt


= 80 = 144 = 80 = 144 = 80

Der Charakter wechselt übergreifend: Die Teile A A' stehen in enger Korrespondenz zueinander, ebenso die B-Teile, durch die Folge A-B-A'-B' kommt es zu einem dreimaligen Kontrast, an den sich A'' mit größerer Eigenständigkeit anschließt.

Insgesamt gilt: AA' ó BB' ð A''

Der Ambitus in Teil A'' erweitert sich im Vergleich zu A (e-e'') und A' (g-e'' bzw. C-e'') auf bereits in den B-Teilen genutzten Tonraum zwischen e bzw. E und e'''.


In den ruhigen A-Teilen stehen neben den melodischen die harmonischen Anteile ausdrucksmäßig im Vordergrund. Der Begleitsatz entwickelt jeweils einen eigenständigen harmonischen Fortgang in Dreiklangsgestalt, was vor allem saubere Intonation und ausgewogene Klangbalance erfordert. Die Funktion maßgeblicher Töne sind den Spielern, die im Normalfall keine Partitur vor sich haben (in der Seminarsituation sollte aus der Partitur gespielt werden), bewußt zu machen und zu überzeugender Klanggestalt zu bringen (z. B.: d'-fis' in h-Moll T. 2, 4; fis in h-Moll zwischen G-Dur und e7 T. 8; es' in c-Moll T. 24). Mollklänge überwiegen im ganzen Stück; um so wichtiger ist es, den jeweiligen Spannungsgehalt von Sekunden, Septen, Nonen, Quartsextakkorden und die Spannungslösung in den Dur-Akkorden herauszuarbeiten.



Erste Seite (1) Vorherige Seite (85)Nächste Seite (87) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 86 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Theorie und Praxis der Musik