- 84 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Theorie und Praxis der Musik 
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Orchester eingerichtet werden kann. Neun Systeme finden auf drei DIN-A4-Seiten Platz, sind somit auf einen Blick überschaubar und entbinden zunächst noch vom anfangs zumeist ungeschickten Blättern am Klavier oder Dirigentenpult.


Die Instrumentierung erweist sich mit fünf Streicherstimmen plus Soloinstrument als exemplarisch und praxisnah. Zudem kann wahlweise eine Flöte oder eine Violine den Solopart übernehmen und anstelle einer Viola ist eine Violine 3 ausgewiesen. Es entfällt zu diesem Zeitpunkt also noch der Umgang mit dem C-Schlüssel oder mit transponierenden Instrumenten und ihrer Schreibweise. Der Kontrabaß verdoppelt bzw. akzentuiert Elemente der Cellostimme, kann demnach auch von Cello, Fagott, E-Baß übernommen18

18 Es muß je nach Situation entschieden werden, ob prima-vista oktaviert werden kann oder umgeschrieben werden muß. Mit Ausnahme von T. 5 ist für die genannten Instrumente der Part oktaviert spielbar.

oder zur Not weggelassen werden, ohne das Stück in seinem Fundament zu entstellen.

In seiner Gestalt kann dieses Stück die Studierenden anregen, eigene Arrangements für eine zuweilen unorthodoxe Besetzung anzufertigen, wie sie oft die Seminargruppe bereits aufweist. Wenn die Thematik des Orchestrierens und Arrangierens hier auch einfließt und unter schulpraktischem Gesichtspunkt ein eigener Ausbildungsbereich sein sollte, so muß sie im Ensembleleitungskurs Mittel zum Zweck bleiben.


Instrumentenspezifisches läßt sich in jeder Stimme benennen und probentechnisch nutzbar machen:

Flöte: Artikulationsvarianten (staccato/legato, „ ~“-Verzierung) treten in für Bläser charakteristischer Weise auf, vergleicht man das Motiv Takt 10/11 mit Takt 30/31.

- Takt 42 ff. zeigt die Flöte colla parte mit der Violine I. Hier können angesichts leicht abweichender artikulatorischer Notierung instrumentenspezifische Ausführungsfragen erörtert und gearbeitet werden.

- Der Flötist, weitgehend als Solist tätig, kann in bezug auf seinen Part nach gegebenenfalls schwierigen Griffverbindungen und Intonationsgefahren befragt werden.

- Der Flötenpart sieht das dynamische Spektrum von - pp - (Schluß: T. 55), - p - (T. 10, 30, 51), - mf - (T. 48) bis zum - f - (T. 42) vor, so daß mit dem Flötisten hier deutlich abgestuft gearbeitet werden kann.



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