- 73 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Theorie und Praxis der Musik 
  Erste Seite (1) Vorherige Seite (72)Nächste Seite (74) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Einige formale Rahmenbedingungen sind im folgenden exemplarisch aufgeführt. Hierbei findet nur der Studiengang „Lehramt an Gymnasien“ Berücksichtigung, um Vergleichbarkeit zwischen den Instituten herzustellen2

2 Die inhaltliche und formale Nähe sowie die notwendige Differenzierung des Faches innerhalb einzelner Ausbildungsinstitute, die auch das „Lehramt an Grund- und Hauptschulen“ sowie das „Lehramt an Realschulen“ anbieten, seien hier ausgeblendet und einer gesonderten Betrachtung empfohlen.

: Fast alle bundesdeutschen Musikhochschulen bieten derzeit einen Studiengang Lehramt für Gymnasien an.3
3 Auflistung im MUSIK-ALMANACH 1996/97, hg. vom Deutschen Musikrat, Kassel u. Regensburg 1995, S. 372–380: Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg-Mannheim, Stuttgart, Trossingen; München, Würzburg; Berlin; Hamburg; Frankfurt a. M.; Rostock; Hannover; Detmold, Essen, Köln; Saarbrücken; Dresden, Leipzig; Lübeck; Weimar. Kein Angebot besteht an den Hochschulen „Hanns Eisler“ Berlin, Bremen und Düsseldorf.

Der Normalfall ist an diesen Instituten eine 6–8semestrige Ausbildung in Orchesterleitung. Doch schon hier zeigen sich Unterschiede, die – aus welchen Gründen auch immer – zu ihrer Etablierung in den Studienordnungen geführt haben.


- So bietet die Musikhochschule Hamburg zum Beispiel lediglich zwei, auf Anraten des Dozenten in Einzelfällen drei Semester an.

- Köln sieht zwei Semester Schlagtechnik, d. h. „Trockenkurs“ ohne Ensemble, zu Beginn des Studiums vor, an welche sich eine mehr oder weniger lockere Folge von „Dirigaten“ (Einzeltermine mit einem Ensemble, möglichst zwei pro Semester) anschließen soll, und die sich in der Regel über 4–5 Semester erstrecken. Ab dem 5. Semester kann dieser Bereich als „Kunstübung“ schwerpunktmäßig zum Examen geführt werden.

- Frankfurt a. M. wiederum setzt im 2. und 3. Semester ebenfalls Schlagtechnik an, denen bis zum 8. Semester kontinuierlich semestergeschlossene Übungen folgen, die sich in etwa gliedern in:

  1. Sem. – erste Arbeit mit dem semesterinternen Instrumentarium

  2. Sem. – Schwerpunkt auf Bläser- und Streicherfragen

  3. Sem. – Erarbeitung von Beispielen der Orchesterliteratur, davon wird ein Werk an einem Arbeitswochenende mit dem Orchester der Schulmusikabteilung geprobt

  4. Sem. – Arbeit mit dem Orchester der Schulmusikabteilung, das die Studierenden mit ihren Nebenfachinstrumenten bilden

  5. Sem. – prüfungsvorbereitende Arbeit mit dem Schulmusikorchester. Hinzu kommt die Möglichkeit, Orchesterleitung ab dem 5. Semester als „Schwerpunktfach“, d. h. als zweites Hauptfach neben dem instrumentalen Hauptfach, zu belegen.


Von den 86 musikbezogenen Instituten an Universitäten, Gesamthochschulen und Pädagogischen Hochschulen der Bundesrepublik bieten 13 ein Lehramtsstudium


Erste Seite (1) Vorherige Seite (72)Nächste Seite (74) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 73 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Theorie und Praxis der Musik