Leander
im Jahr 1981 zutage trat. Als Sängerin mit der Stimme eines Mannes wurde
sie zur Kultfigur der Schwulen. „Wir waren süchtig nach Zarah“
heißt es auf der Umschlagsseite des Kultbuches Wollt ihr einen
Star sehen? Zarah Leander von Paul Seiler. Sie wurde parodiert, z. B.
von Nina Hagen, oder nachgeahmt, wie z. B. in der Show Zarah ohne Kleid
von Tim Fischer. Im Nachruf auf sie klagt der Regisseur Rosa von Praunheim:
„Die Baßamsel singt nicht mehr.“ Die Autorin und
Regisseurin Helma Sanders-Brahms würdigt „die hermaphroditische
Stimme, halb Mann, halb Frau [...] ein roter Feuerschopf, lodernd über
der nazispießigen Wohlanständigkeit“44
Zurück bleibt die Musik, welche bis heute – ungeachtet der Rolle, die sie und ihre Interpretinnen vor 50 bis 60 Jahren gespielt haben – beeindruckt und zur Akzeptanz von Widersprüchlichkeiten geneigt macht.
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