vertreten werden, jedoch scheint eine gewisse Einigkeit
darüber zu bestehen, daß im ersten Unterabschnitt der Einleitung
ein Sextakkord der tiefalterierten zweiten Stufe, d. h. ein neapolitanischer
Sextakkord, zugrunde zu legen ist. Auch der Abschnitt Takt 32 ff. beginnt
– eindeutig – mit einem Sextakkord der zweiten Stufe (bei hochalterierter
vierter Tonleiterstufe), d. h. einer Doppeldominante, deren Haupttöne
cis und e chromatisch nach c und es unter Beibehaltung des gemeinsamen Tones
a in eine weitere Dominante (zur Tonikaparallele) überführt werden.
Selbstverständlich
sind auch bemerkenswerte Unterschiede zwischen den beiden Partien zu konstatieren:
die eine muß ihre Harmonik aus dem einstimmigen Verlauf heraus erzeugen
(wobei spätestens ab dem dritten Takt eine neue Akkordgrundlage vermutet
werden muß), bei der anderen ist die Harmonik durch eine Akkordbegleitung
vorgegeben, die Töne der melodischen Linie bedürfen lediglich relativ
zu ihr gesehen einer Interpretation93
Wie dem auch sei, für die These, daß beginnend mit Takt 32 eine stark variierte Wiederholung der Einleitung und unmittelbar anschließend in Takt 34 eine des Hauptthemas erfolgt, bei denen zudem die zeitlichen Proportionen (Largo versus Moderato, ferner auch noch veränderte Notendauernwerte u. ä.) geändert sind, ist wichtig, daß – abgesehen von den gezeigten Einzelentsprechungen – die zwei bzw. drei Teilabschnitte neben der prinzipiell analogen Harmonik auch im Hinblick auf den musikalischen Inhalt, insbesondere in der Reihenfolge der Anordnung der Teile, Gleichheit herrscht, d. h. der Gesamtabschnitt gewissermaßen als ganzer „abgebildet“ wird. Eine derartige beschleunigte bzw. zeitlich „verkleiner-te“ Fassung eines Einleitungsteiles als Teil eines musikalischen Entwicklungs-verlaufes ist im übrigen kein musikgeschichtliches Novum: So wurde beispielsweise für Beethovens Klaviersonate op. 13 dasselbe Konstruktionsprinzip einer stark veränderten Wiederholung in anderem Zeitmaß festgestellt beim Übergang |