f. ist –
trotz der Fortsetzung der Introduktionslinie, einer stufenweise absteigenden
Linie von Spitzentönen – mit Eintritt des neuen Tempos ein eigentlicher
Beginn.43
43 Zu einer anders gearteten Auffassung,
die Takt 8 als Fortsetzung, nicht als Anfang begreift, vgl. Leichtentritt,
a. a. O. (s. Anm. 13), Bd. 2, S. 4 f.
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Die emphatische Setzung einer
Phrase (das allererste Beginnen ist zudem durch einen Baßton in der Taktmitte
markiert, was bei allen weiteren Wiederholung der Phrase keine Entsprechung
mehr hat; das sonst übliche Einsetzen der Phrase zwischen zwei Taktschlägen
wird gewissermaßen noch in seiner Wirkung hinausgezögert). Dieselbe
Figur in Takt 85 ist Fortsetzungselement innerhalb bzw. gegen Ende eines Phrasenbaus,
dessen erste Phrase in einer Reihe von Elementen unterschiedlich gestaltet ist;
die ihr nachfolgende Figur ist noch weitgehender verändert. Takt 8 f. kehrt
(mit einer Ausnahme) stets identisch in Abwechslung mit einer ihrerseits variiert
gestalteten Gegenphrase mehrfach wieder, in Takt 85 ist sie innerhalb ihres
Formabschnittes singulär. Die eine Figur bewegt sich mit stabilen Stufenschritten
harmonisch vorwärts, die andere ist eingebunden in einen Orgelpunkt, der
das harmonische Geschehen auf der Stelle treten läßt; erstere ist
Dominante und Tonika umschreibend, letztere das Verhältnis Zwischendominante
zu einer Mollsubdominante (daher auch das c1 statt eines wie bei
exakter Transposition sich eigentlich ergebenden ces1); Zielton der
einen ist die erste Tonleiterstufe der herrschenden Tonart, quasi vollkommener
Ganzschluß, erreicht von der absteigenden 3-2-1-Linie von oben und –
zugleich – von der Dominantterz von unten, Zielton der anderen das as1,
die Sext der betreffenden Tonart, die ihrerseits der Weiterführung ins
g1 bedarf, einer Weiterführung in die Terz, nicht den Grundton
(ebenso ist die tiefalterierte Mollterz ces1 nicht letzter Zielton,
sondern ebenfalls – künstlicher – Leitton, dessen Auflösung
in subtiler Weise von der Begleitung auf ungewöhnlicher Taktposition nachgereicht
wird); im einen Fall ist die Melodie und ihre Begleitung von deutlich unterschiedlicher
Art, im anderen sind sie seltsam ineinander verwoben, nahezu als Linie einander
jeweils fortsetzend, ineinander übergehend; einerseits ist die erste Phrasenhälfte
anders als die zweite – Achtelfolge versus langer Einzelton –, andererseits
die erste der zweiten angeglichen; Zielton der einen Figur liegt auf der „Eins“,
der der andern ist die Taktmitte; die eine ist eine Folge von untereinander
gleich langen (Achtel-)Noten, zwar zwischen zwei Schlägen beginnend (und
zwar genau in deren Mitte), aber mit zwei weiteren stabilen Schlägen metrisch
durch Baßtöne markiert und gestützt (Gruppierung 1 + 2 + 2),
die andere zwar ebenfalls mit untereinander gleich lange Noten, jedoch triolisch
mit einem Beginn, der einen Taktschlag im Verhältnis eins zu zwei unterteilt,
mit nur einem weiteren, nicht durch Baßtöne unterstützten Taktschlag
(Gruppierung 2 + 3), zudem Fortsetzung einer rhythmischen Figur (aus Takt 82
bis 84), die jeweils auf vollen Schlägen begann und ihrerseits eine Folge
von zwei normalen und drei Triolenachteln aufwies (selbst die Fortsetzung –
die letzten 3 Achtel von Takt 85 – ist in der Rhythmik erneut geändert;
weitere Besonderheit, die sie vom Beginn des Abschnittes
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