- 48 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Musik und Leben 
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Verschiedene musikalische Veranstaltungen am 5. und 6. Juni wirkten wie eine »Bestätigung der Worte von Hanns Johst« – so ein Berichterstatter.15
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Robert Schumann-Musiktage in Zwickau, Schumann-Konzerte, in: Robert Schumann Blätter (1943), H. 1, 6–8.
Denn mit der Aufführung des Schumannschen Oratoriums Das Paradies und die Peri in der Neufassung von Max Gebhard sei die Frage nach »des Himmels liebster Gabe« nunmehr so beantwortet, »daß der Heldentod als das größte Opfer anerkannt« werde. Das Johstsche Diktum von der heroischen Aufgabe deutscher Kulturrezeption fand seine Bekräftigung auch in der weltanschaulichen Feierstunde der Zwickauer Kreisleitung der NSDAP, die am folgenden Tage stattfand. Dort sprach der zuvor preisgeehrte Wolfgang Boetticher über »Schumanns kulturpolitische Sendung«, die sich in Tragik und Kampf zeige, »die beide zur Grundlage des deutschen Kunstschaffens wurden«.



Abbildung 3: Blick ins Auditorium der Gründungsfeier der Deutschen Robert-Schumann-Gesellschaft in Zwickau am 3. Juni 1943. Vorn links: Oberbürgermeister Ewold Dost. (BArch, R 56/28, Bl. 76.)


Die am Gründungstage beschlossene, schon im März endgültig formulierte und am 16. September 1943 beim Amtsgericht Zwickau eingetragene Satzung der DRSG bezeichnet diese als Rechtsnachfolgerin der am 8. Juni 1920 gegründeten Robert-Schumann-Gesellschaft. Sie sei, so legt § 2 fest, eine Einrichtung »nationalsozialistischen deutschen Kulturwollens«, welche die Schumann-Forschung


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