Verschiedene musikalische Veranstaltungen am 5. und 6. Juni
wirkten wie eine »Bestätigung der Worte von Hanns Johst« – so ein
Berichterstatter. 15
Robert Schumann-Musiktage in Zwickau, Schumann-Konzerte, in: Robert Schumann Blätter
(1943), H. 1, 6–8.
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Denn mit der Aufführung des Schumannschen Oratoriums Das Paradies und die Peri in
der Neufassung von Max Gebhard sei die Frage nach »des Himmels liebster Gabe«
nunmehr so beantwortet, »daß der Heldentod als das größte Opfer anerkannt« werde.
Das Johstsche Diktum von der heroischen Aufgabe deutscher Kulturrezeption fand seine
Bekräftigung auch in der weltanschaulichen Feierstunde der Zwickauer Kreisleitung der
NSDAP, die am folgenden Tage stattfand. Dort sprach der zuvor preisgeehrte
Wolfgang Boetticher über »Schumanns kulturpolitische Sendung«, die sich in
Tragik und Kampf zeige, »die beide zur Grundlage des deutschen Kunstschaffens
wurden«.
Die am Gründungstage beschlossene, schon im März endgültig formulierte und
am 16. September 1943 beim Amtsgericht Zwickau eingetragene Satzung der
DRSG bezeichnet diese als Rechtsnachfolgerin der am 8. Juni 1920 gegründeten
Robert-Schumann-Gesellschaft. Sie sei, so legt § 2 fest, eine Einrichtung
»nationalsozialistischen deutschen Kulturwollens«, welche die Schumann-Forschung |