Auf diese Worte war der Bürgermeister, ungeachtet hier und da an einzelnen Worten,
Reimen, Bildern und am inneren Zusammenhange geäußerter Bedenken, ungemein stolz
und hörte nun, wohlgefällig nickend, gerade die zweite Aria an, die Muckenfänger so
gesetzt hatte, daß er selbst zu dem verhaltenen Getöne der anderen Musikanten mit
obligater Stimme auf dem Traverso brillierte, während Madame Eygelb den Soprano
abgab. Eine Hummel aber hinderte den Flötenisten daran, die fast übermäßig
ausgedehnte Kadenz abzuschließen. Und wie er den gebrochenen Septen-Akkord über G
vor dem durch jahrhundertelange Gewöhnung geforderten Triller abbrach, um nach dem
Tiere zu schlagen, geschah dreierlei zugleich. Er geriet aus Versehen an einen fremden
Ton. Darauf fuhr Eygelb, versunken lauschend, in höchster Überraschung mit dem Kopfe
empor. Und wie er ausrufen wollte: Das ist die Lösung!, erschien Wilhelms Kopf über
dem Hügelkamme, und das Volk brach in Jubel, Winken und Hüteschwenken
aus.
Als der gepriesene Kalkant und Rastralmacher den Ankömmling nach Stunden des
Feierns und Redens in sein Haus einführte, bemerkte er zu seinem Schrecken, daß er die
Lösung vergessen hatte. Er schwieg jedoch darüber stille und hoffte auf Wilhelmen, der,
auf einen neuen, versilberten Stock gestützt, über die Stufen zu seinem neuen Heim
emporstieg, wo Elfriede Eygelb mit offenen Armen im Hausgange bereitstand, den neuen
Mitbewohner zu empfangen.