aufflogen. Und indem er das
Wams an das tuchene Beinkleid und dieses wiederum nach der Alten Sitte
an das lederne Schuhzeug angeknöpft, dieses hinwiederum mit der doppelt
genoppten Schwungleine verschlossen hatte, war er hinausgetreten in die blendende
Frühmorgensonne und hatte sich unter dem ehrfürchtigen Zurückweichen der
Menge in den Zug eingereiht, nicht an vorderster, aber doch an bemerkenswerter
Stelle, welcher nun vor dem Westtore angelangt war und unter den Klängen der
Stadtkapelle das Auftauchen des gemeldeten Punktes über dem nächsten Hügelkamme
erwartete.
Die Kapelle unter Führung ihres emsigen Leiters, des Stadtpfeifergesellen Muckenfänger,
intonierte gerade eine Festkantate, deren Worte aus der Feder des Bürgermeisters er
selbst in Noten gesetzt hatte und deren Beginn nun recht artig von einigen
Frauenzimmern der höheren Stände abgesungen wurde. Meister Stiefel hatte also
gedichtet:
Carmen auf die Rückkunft des ersehnten Stadt-Sohnes
Aria.
Dieser Tag wird in die Chronik
Unsrer Stadt eingehn wie Honig
Denn des Allerhöchsten Wille
Bricht mit Macht des Alltags Hülle
Draus entsteigt gleich Meteoren
Wilhelm Altmann vor den Toren
Chorus.
Sei gegrüßet, Wilhelm, Du
Führest uns der Zukunft zu
Wilhelm Altmann, sei gegrüßet
Der du unsre Stadt versüssest
Aria.
Wie die Sonne aus dem Dunkel
Wie im Berge der Karfunkel
Wie im Chor die helle Flöte
Kommst du gleich der Morgenröte
Bringst das Licht in unsren Nebel
Als des Glückes starker Hebel
Chorus.
Wilhelm Altmann du Komet
Hier in unsrer Mitten stehst
Mach daß alle unsre Sinne
Wacher sind durch deine Stimme