Zweifel
unterliegen 81
Wobei allerdings die Auftaktigkeit der Melodie von der Volltaktigkeit des Harmoniewechsels
unterschieden werden müßte.
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Den Anfang dieser Teile markiert ein auftaktiges, zumeist punktiertes Tonwiederholungsmotiv
der zur fortlaufenden Begleitung hinzutretenden Melodie; die Enden sind durch typische
kadenzielle Wendungen, zumeist mit einem Quintfall in der Melodiestimme verbunden,
gekennzeichnet. Ebenfalls unbestritten ist, daß mit Takt 42 eine Art Reprise eintritt; ob
und wo ein Durchführungsteil dingfest gemacht werden kann, ist hingegen weniger
ausgemacht.
Allein schon der erste Abschnitt – Takt 5–9 – weist, gemessen an traditionellen Themenbildungen
der Wiener Klassik, die Besonderheit auf, daß er zwar mit der Tonika der Einleitung
beginnt, aber sogleich auf einer anderen Tonika – auf der III. Stufe der Ausgangstonart –
endet82
Diese Besonderheit hat aber durchaus ihren Stellenwert in der stilistischen Entwicklung von
Hauptsatzthemen bei Beethoven, der insbesondere in seiner mittleren Schaffensperiode im
Hinblick auf
die harmonische Konstruktion weg von einfachen Tonika-Dominante-Tonika-Modellen hin zu
individuellen, teils atonikalen, teils modulierenden Lösungen gelangt. Auch experimentiert er
dabei mit ungewöhnlichen Gestaltungen des harmonischen Rhythmus.
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wobei – und dies ist im vorliegenden Zusammenhang von Interesse –
diese Modulation als eine erweiterte Quintfallsequenz gebaut ist. Die
Baßlinie ist als Folge von Quintfällen bzw. Quartanstiegen ( cis- Fis- H - e)
konstruiert 83
Wenn man so will, kann man auch noch den Grundton gis von Takt 6 in die Quintenfolge
miteinbeziehen.
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Die Unterschiede zur reinen Akkordfolge I-IV-VII-III im äolischen Moll der
Ausgangstonart bzw. VI-II-V-I der Dur-Zieltonart bestehen zum einen in der
Verstärkung der kadenzierenden Wirkung nach E-Dur durch Erweiterung der
Dominante zum kadenzierenden Quartsextakkord und der zugleich mit der
Lösung dieses Vorhaltsklanges hinzutretenden charakteristischen Dissonanz der
Septime. Diese starken harmonischen Mittel zentrieren die neue Tonart recht
deutlich, so daß verständlich ist, daß eine viertaktige Einleitung mit ebensolch
starker Zentrierung der Ausgangstonart bei dieser Modulation |