hat
also eine Anzahl von Takten bzw. Taktteilen, die keine Zweierpotenz ergeben.
(Daneben ändern die sich entsprechenden Akkorde auch ihre Lage: bei einem
Start etwa in Terzlage ist der nächste Akkord der selben Stufe in Oktavlage
etc. 56
Vgl. die Abbildung bei de la Motte, a. a. O. (s. Anm. 5), S. 113.
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)
Will man etwa zwei komplette Durchläufe schreiben, so können nicht alle Akkorde
gleich lang sein. Die einfachste Lösung besteht darin, daß man einen Akkord,
am besten den letzten, auf die doppelte Länge ausdehnt: diese Lösung findet
sich in der berühmten Jazz-Komposition Paul Desmonds Take Five, dessen
Mittelteil eine solche Quintfallsequenz-Folge bildet. Nach dem Es-Moll-A-Teil
folgt ein Abschnitt in der Paralleltonart Ges-Dur: IV-VII-III-VI-II-V-I. In den
meisten Notenausgaben dieses Stückes wird dabei für die Akkordsymbole
ab dem zweiten Akkord unterstellt, daß die restlichen Klänge leitereigene
Septakkorde 57
Die jazzüblichen Akkordbezeichnung haben dasselbe Problem mit der VII. Stufe wie die
funktionelle Harmonielehre: sie stellen den Septakkord dieser Stufe allerdings als Umkehrung
eines Molldreiklanges der II. Stufe mit hinzugefügter Sexte dar. Daher steht im folgenden
an zweiter Stelle ein As-Moll-Klang mit hinzugefügter Sexte inmitten von Klängen mit
leitereigenen Septen.
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seien (also: IV-VII 7-III 7-VI 7-II 7-V 7-I 7, genauer: C b-A bm 6-B bm 7-E bm 7-A bm 7-D b7-G bmaj 7),
was aber nicht dem entspricht, was sich von den Noten, aber auch hörend von
Plattenaufnahmen abnehmen läßt: dort sind überwiegend reine Drei-, nicht Vierklänge
vertreten. Da Desmond diesen Abschnitt nahezu identisch wiederholt, ist für die
taktmetrische Symmetrie die I. Stufe auf die doppelte Länge – hier einen ganzen Takt –
ausgedehnt (bei der Wiederholung wird jener Takt, der zweimal die Tonika verwendet,
zur Rückleitung in die Grundtonart umgebaut). Vor demselben Problem stünde auch
Brahms, wenn er sein Thema im Hinblick auf die Sequenz in der einfachsten Form
präsentierte 58
Wie bei Budde wird hier der Lesbarkeit halber der Notendauernwert vervierfacht.
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,
d. h. unter Zugrundelegung der äolischen Mollskala und einem schließenden
Dur-Dominant-Akkord als Pänultima-Klang.
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