infrage gestellt geworden, vermutlich
deswegen, weil eine ganz andere Musik damit gemacht worden ist. Neue Musik hat in
diesem Zusammenhang womöglich eine Art Schutzfunktion gehabt. (Ma., ÄWPB bringt
dies in einer schriftlichen Reflexion zum Ausdruck: »Manche Schüler [gemeint
sind: Zuhörer beim Konzert]. . . sagten, dass sie es witzig fanden, . . . es sei gar
keine ,richtige‘ Musik. Dann erklärte ich ihnen ausführlich, dass es eine ganz
neue Musik ist . . . «) Ein Lehrer, der beim Konzert anwesend war, lobt in der
Feedbackrunde die Schüler/-innen gerade wegen des nicht einfachen Umgangs mit dem
»Instrumentarium«:
Karlheinz Essl forderte deswegen vor Spielbeginn die Zuhörer/-innen auf, zwischendurch einmal die Augen zu schließen, um den Raumklang zu erfahren, aber auch, um sich von den Klangutensilien loszulösen und nur noch die Klänge zu hören. Eine Spielerin beschreibt ihre Erfahrung mit dem Flaschenklang:
Dennoch waren die Schüler/-innen beim Spielen nicht mit Bildern beschäftigt. Es ging beim Zusammenspiel mehr darum, sich gegenseitig zuzuhören, aufeinander zu reagieren und die Spannung zu halten und dabei die Klänge als solche zu erfahren (Mie., begleitende Lehrerin). 4) Einige wenige Schüler (in erster Linie Jungen) stehen dieser Musik nach wie vor skeptisch gegenüber, auch wenn sie das Projekt eine Erfahrung wert finden und sie der Ansicht sind, dass sich die Arbeit gelohnt habe. Sie bezeichnen die Probenarbeit bzw. das Klangergebnis als »langweilig«. Neue Musik sei nicht »ihr Ding«.
|