- 217 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Musik und Leben 
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Das Stück war so konzipiert, dass die Schüler/-innen sehr viele Möglichkeiten der Einflussnahme hatten.

Zweitens: Neue Musik ist für Nicht-Eingeweihte nicht leicht zu verstehen, was Essl sehr bewusst ist. Er steht damit in Widerspruch zu Flender, der behauptet, dass Neue Musik den »Nimbus des Schwierigen« verloren habe.25

25
Vgl. S. 196.

Die Ziele, die sich der Landesmusikrat sich bei der Förderung des Projektes »Eine Reise in die Musik des 21. Jahrhunderts« setzte26

26
Vgl. S. 195 f.
, wurden bei der Workshop-Arbeit mit dem Komponisten umgesetzt. Die Jugendlichen waren unmittelbar am Entstehungsprozess von »Downside up . . . « beteiligt und führten das Stück erfolgreich auf, was aus der Danksagung Essls auch hervorgeht. Sie haben mit dem Komponisten persönlich zusammen gearbeitet und sich mit seiner Person und seiner Musik auseinandergesetzt. Welche Erfahrungen sie dabei gemacht und was sie gelernt haben, kann anhand der Reaktionen der Schüler/-innen überlegt werden. In einer mündlichen Feedbackrunde unmittelbar nach dem Konzert äußern sich die Elftklässler/-innen zu dem Projekt. Man kann diese Erfahrungen zu sieben übergeordneten Themen zusammenfassen:

1) Die Schüler/-innen haben etwas Neues ausprobiert und bewerten es positiv, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen:

  • A., Kunst: »Ich fand es gut, etwas Neues auszuprobieren!«
  • Sah., Kunst: »Eine gute Erfahrung, die man gemacht hat.«
  • N., Kunst: »Meine Definition von Musik ist ein bisschen anders, aber ich fand es eigentlich auch ganz interessant, weil es war etwas anderes.«
  • M., ÄWPB: »Einmal so etwas mitgemacht zu haben, ist nicht so schlecht, man muss es ja deswegen nicht gleich mögen, aber man war dabei.«
  • P., WPB: »Es war zwar etwas Neues, aber nicht ganz was Neues für uns. Wir haben öfters solche Projekte gemacht. Man kann das nicht vergleichen, aber wir haben schon mal mit Nicht-Instrumenten Musik gemacht, z. B. diese Mülltonnen-Aktion oder das mit den Schreibmaschinen. Es war schön.«
  • E., ÄWPB: »Es ist immer gut, etwas Neues auszuprobieren ...Es hat sich gelohnt!«

2) Die Schüler/-innen haben eine Entwicklung während des Projektes durchlebt. Diese reicht oft von anfänglicher Skepsis bis hin zum Konzerterlebnis, das alle positiv bewerten.

  • D., WPB: »Am Anfang stand ich der Sache skeptisch gegenüber« wegen der Idee, mit Geräuschen Musik zu machen. So eine Musik habe ich ja auch vorher gehört. »Es war ganz interessant es selbst zu machen, das Hören ist eine andere Sache.«
  • T., Kunst: »Am Anfang mochte ich das ...nicht, aber später, wo ich das selber so gemacht hab, war das viel interessanter und es hat auch viel mehr Spaß gemacht ...es bringt auf jeden Fall mehr Spaß, wenn man es selber macht.«


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