- Geräusche als Klang wahrnehmen können mit jeweils eigenen musikalischen
Parametern (Tondauer, Tonhöhe, Klangfarbe, Lautstärke).
- ein Geräusch wahrnehmen können als mögliches Element, um damit Musik
zu kreieren.
Bei der Besprechung der eher theoretischen Aufgabenbereiche äußert L. (ÄWPB) seine
Faszination über die Idee, dass Musik oder ein Klangereignis durch (bewussten) Zufall
entstehen kann.
Im praktischen Aufgabenbereich nehmen viele Schüler/-innen nicht nur ein Geräusch
auf, sondern mehrere, die sie zum Teil nach selbst ausgedachten Konzepten
aussuchen:
- gegensätzliche Geräusche: z. B. fallende Stifte – rauschendes Wasser (M.,
ÄWPB),
- Geräusche aus einem Klangumfeld, z. B. Küchenmaschinen (J., P., WPB),
das Ticken verschiedener Uhren (W., ÄWPB), Geräusche aus dem eigenen
Zimmer (M., ÄWPB),
- unterschiedliche Zustände einer Geräuschquelle, z. B. Wasser, vom Tropfen
bis Laufenlassen und zurück (Ü., lange ohne MU),
- Kombination verschiedener Geräusche zu einem kleinen Stück mit
Wiederholungen und einem Anfang und Ende, teilweise vermischt mit
Musiksequenzen aus dem Radio.
Die praktische Aufgabe wirkt außerordentlich motivierend, was die Jugendlichen zum
Ausdruck bringen durch die phantasievollen Aufnahmen und ihre Äußerungen hierzu: Die
Aufgabe habe Spaß gemacht, sagen viele. Sie sind erstaunt darüber, dass Geräusche
klingen und zu einer Art Musik zusammengesetzt werden können. Es ist deutlich zu
spüren, dass sie, zumindest für eine Zeit lang, die Klänge ihrer Umwelt aufmerksamer
wahrnehmen.
So ist auch die Atmosphäre beim Hören der Aufnahmen sehr konzentriert und
gleichzeitig angefüllt mit einem gewissen Übermut und Tatendrang, mit diesem Material
etwas zu machen. Schade ist, dass wir mit diesen Aufnahmen aus zeitlichen Gründen
nicht weiter arbeiten können.
Es folgt nun der Workshop mit Karlheinz Essl, der angekündigt hat, mit Geräuschen
arbeiten zu wollen. Flaschen, Papier, Kochtöpfe, Luftballons, Cola-Dosen, Eierschneider
etc. sollen zum Einsatz kommen. Nach der praktischen Klausur-Aufgabe können sich die
Schüler/-innen etwas unter seinen Ideen vorstellen und kommen mit Neugier zum
dreitägigen Workshop.