die Hip-Hop, Streetdance und Breakdance darbieten, kommt es zu einer solchen Fluktuation.

Die fünf Mädchen berichten später in der Klasse über das Konzert: »So schlimm war das gar nicht! Man konnte sich voll viel vorstellen« (I., ÄWPB).

Hiermit äußert die Schülerin (I., ÄWPB) eine wichtige Erfahrung, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die Schüler/-innen an dieser Schule zeigen häufig Vorbehalte, sich auf Ungewohntes einzulassen. Sie sind außerordentlich erfinderisch darin, Ausreden zu finden, um genau dies zu umgehen (Das gefällt mir nicht [ohne es jemals gekannt zu haben], zu weit . . . zu spät . . . darf nicht . . . , krank, ich muss arbeiten u. s. w.) Auch I. zeigt zunächst Abneigung gegenüber Neuer Musik, als in der Klasse eine Hörprobe vorgespielt wird: »Das soll Musik sein?« Trotzdem kommt sie zum Konzert und macht o. g. Feststellung.

Am Samstag vormittag, 01. 12. 01, gibt es die Gelegenheit, den Workshop mit dem Komponisten Karlheinz Essl vorzubesprechen. Auch hierzu werden die Schüler/-innen eingeladen, daran teilzunehmen. Leider nimmt niemand diese Gelegenheit wahr. Sie verpassen eine außerordentlich konstruktive Besprechung, in der sie gelernt hätten, ein Projekt mitzugestalten und Ideen gemeinsam mit Menschen zu entwickeln, die sie vorerst nicht kennen.

Die Besprechung dient auch dazu, Karlheinz Essl auf die eher schwierige Schülerschaft vorzubereiten; schwierig in Hinblick auf die fehlenden instrumentalen Fertigkeiten und die bis dahin mangelnde fachliche Vorbereitung sowie die Frage der geringen Toleranz gegenüber Neuem und Unbekanntem; schwierig auch in Hinblick auf die soziale Kompetenz: Die Schüler/-innen »posaunen« lautstark heraus, wenn ihnen irgend etwas nicht gefällt, wobei es fast egal ist, wer vor ihnen steht. Letzteres wird Herrn Essl lieber verschwiegen. Es ist jedoch klar, dass die Schüler/-innen schnellst- und bestmöglich auf das Projekt, das Anfang Februar stattfinden soll, vorbereitet werden müssen.

Mit Hilfe einer umfangreichen Hausarbeit, die gleichzeitig eine Klausur ersetzt, sollen sich die Jugendlichen auf das Projekt mit Karlheinz Essl vorbereiten.

Klausur-Ersatz Musik 11
Karlheinz Essl und Neue Musik

I) Lies die Texte: Musik im 20. Jahrhundert – Aufbruch zur Musik der Gegenwart, Neue Musik – Neues Hören, Anders sehen – anders hören.

a) Was ist neu an Neuer Musik?

b) Schlage nach und erkläre mit eigenen Worten: Was ist Atonalität und Dissonanz?

II) Sieh dir die Homepage des Komponisten Karlheinz Essl an: www.essl.at.

Welche Ausbildung hat Essl gemacht?

Für welches Instrumentarium hat Essl komponiert?

Lerne den Komponisten kennen, indem du mindestens zwei Kompositionen durchklickst, bis du nachlesen kannst, welche Gedanken er sich zu dem Stück gemacht hat. Suche dir dabei Stücke aus, die