- 15 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Musik und Leben 
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Giesbrechts in einer späteren Publikation über das Frauenbild bei Eisler, der Komponist stamme »etwa aus der Generation meiner Eltern«22
22
Sabine Giesbrecht-Schutte, Frauen und ihre Darstellung in ausgewählten Liedern von Hanns Eisler. Zur Erinnerung an Johannes Hodek, in: Frauen und Nationalsozialismus. Historische und kulturgeschichtliche Positionen, hg. von Ortrun Niethammer, Osnabrück 1996, S. 126–142, hier S. 127.
, deutet diese Rolle an, gleichzeitig aber auch das Bedauern darüber, dass unsere Eltern, die leiblichen wie auch sozusagen unsere akademischen Eltern, uns dieses musikalische Denken, das bei Sabine Giesbrecht in so besonderem Maß auch soziale und gesellschaftliche Reflexion und Verantwortung einschließt, eben nicht vermittelt haben.

Weitere Bände der Studienreihe Musik, von Sabine Giesbrecht verfasst oder mitverfasst, lassen sich insgesamt als Bausteine zur Geschichte der populären Musik lesen: das Kapitel »Musik im Salon« im Band Musik im 19. Jahrhundert23

23
Hartmut Fladt / Martin Geck / Sabine Schutte, Musik im 19. Jahrhundert. Aspekte bürgerlicher Musikkultur, Stuttgart 1981, S. 8–37.
, das Kapitel über Gershwins Porgy and Bess im Band Musiktheater24
24
Hanns-Werner Heister / Johannes Hodek / Sabine Schutte, Musiktheater. Musik und Wirklichkeit in der Oper, Stuttgart 1981, S. 90–139.
, den Band Die Musik kommt. Zur politischen und sozialen Funktion von Marsch- und Tanzmusik25
25
Sabine Schutte, Die Musik kommt! Zur politischen und sozialen Funktion von Marsch- und Tanzmusik, Stuttgart 1988.
sowie Gesellige Musik. Bürgerliches Musikleben im 19. Jahrhundert26
26
Sabine Schutte / Fred Ritzel, Gesellige Musik. Bürgerliches Musikleben im 19. Jahrhundert, Stuttgart 1991.
, geschrieben zusammen mit Fred Ritzel.

Von einer Geschichte der populären Musik, wie man sie sich in Analogie zu anderen Geschichtsdarstellungen vorstellen könnte, unterscheiden sich diese Publikationen vor allem durch die Zurücknahme der Autoren bzw. der Autorin. Wo üblicherweise Recherche-Ergebnisse und Positionen eines Autors formuliert werden, spricht und wirkt hier in erster Linie das Material: Textauszüge aus wissenschaftlicher Literatur, aus Lexika, aus Belletristik, Bilddarstellungen, Noten- und Hörbeispiele – übrigens oft schwer zugängliche und auch für den fachlich bereits Eingeweihten überraschende Musik. Es sind also keine Bücher wie andere. Welchen Gewinn an Informationen, Kenntnissen, Fertigkeiten, Ansichten, Haltungen der Leser bzw. die Leserin nach der Lektüre mitnimmt, hängt in hohem Maß von den eigenen Aktivitäten ab, zu denen die Bücher anregen – nachdenken, vergleichen, Widersprüche entdecken, Bilder auf sich wirken lassen, Einfühlungsfantasie entwickeln, Musik hören, nachspielen, auseinandernehmen und neu zusammensetzen.

Im Band Musik im 19. Jahrhundert entdeckt man im Kapitel über Salonmusik die Anzeichen für ein neues Arbeitsgebiet von Sabine Giesbrecht, die Frauen- und Geschlechterforschung. Wie oft bei dieser Autorin, kommt der neue Ansatz ohne spektakulären Gestus daher, ganz einfach in eine Unterrichtseinheit »Musik im Salon« eingeflochten: „Warum beschäftigten sich besonders Frauen mit


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