meine Dankbarkeit ausdrücken zu können. T. D. hat meiner Arbeit eine
entscheidende Richtung gegeben. Der Zentralpunkt der T. D.-Lehre, die
Bewegungs-Kräfte der Musik methodisch zu erfassen, ist gleichzeitig die
schöpferische Kraft, in jedem Musik-Stil und in jeder Musik-Form die tiefsten
Vorgänge aufzuspüren und so zur wahren Gestaltung zu gelangen.
Mit dem Wunsche für eine reiche Entwicklung des T. D.-Bundes zum Wohle
der Menschheits-Erziehung und den besten Grüssen aus weiter Ferne!
Schwester Paula Loebenstein. O.S.B.
Dem ersten großen Bericht aus dem brasilianischen Exil fügt sich der Bericht einer
Schülerin ein, die Paula Loebenstein eigens erwähnt. Die völlig verschiedene
Perspektive von Lucy de Montfort Ivancko läßt erkennen, wie zurückhaltend
Schwester Paula in Dingen war, die nicht dem primären Aufgabenbereich des
Klosters entsprachen. Die Schüler spürten, daß Schwester Paula von Musik und
Musikpädagogik wesentlich mehr verstand, als bei der sachgerechten Vermittlung der
Gregorianik sichtbar wurde. Offensichtlich wich sie weiterführenden Fragen bewußt
aus:
Diese Fragen wurden aber höchstens zögernd beantwortet, oder Schwester
Paula ging auf etwas anderes über.
Erst mit der besonderen Genehmigung der Äbtissin änderte sich die Situation: Schwester
Paulas Wirksamkeit begann sich über das Kloster hinaus auszuweiten.
In einem Rundschreiben des
Tonika-Do-Bundes26
Ein genauer Nachweis des Rundschreibens ist nicht möglich, da kein Titelblatt vorliegt.
Vermutlich stammt es aus dem Jahre 1954.
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,
in dem Schwester Paula Loebenstein aus São Paulo, als »unsere ständige Mitarbeiterin«
bezeichnet wird, wird der folgende Bericht weitergegeben:
Einliegende Zeilen für das Rundschreiben hat mir meine Schülerin gebracht.
Ich habe sie nur übersetzt, alles gelassen, wie sie es geschrieben hat. Diese
Schülerin ist hochbegabt, von wirklich schöpferischer Pädagogik. Was ich
gegeben habe, ist mehr materiell, sie hat alles wunderbar ausgearbeitet. Sie
war nur Pianistin früher, hat aber dann eingesehen, daß die Musik ungeahnte
erzieherische Kräfte hat, und nun gibt sie sich ganz der pädagogischen Arbeit
hin.
Vor ungefähr fünf Jahren meldete sich eine Gruppe von vier jungen Mädchen in
der Abtei von Sankt Maria der Dominikanerinnen in São Paulo. Sie
ließen anfragen, ob sie wohl bei Schwester Paula einen Kursus über
Gregorianik haben könnten. Dieses wurde ihnen zugesagt, und der Kursus
begann.
Eine der Kursteilnehmerinnen, schon etwas älter, merkte bald, daß Schwester
Paula auch in allgemeiner Musik und Musikpädagogik bewandert sei.
Sie stellte deshalb öfters diesbezügliche Fragen. Diese Fragen wurden
aber höchstens zögernd beantwortet, oder Schwester Paula ging auf
etwas