|
Am Feste Allerheiligen 1935.
P. Corbinian Gindele, Erzabtei Beuron,
Sr. Maria Frieda Loebenstein,
Immaculatahaus, Oranienburg.
Im Inhaltsverzeichnis (hier: 1938) wird die gemeinsame Arbeit deutlich. Spezifische Eigenarten der Gregorianik wurden zusammen erarbeitet und formuliert. Maria Frieda Loebenstein, die bisher in den Bereichen »Klavierpädagogik« und Gehörbildung gearbeitet hatte, waren sie vermutlich weniger vertraut als Corbinian Gindele. Daß sie die Tonika-Do-Lehre als Arbeitsmittel heranzog, entsprach ihrer Überzeugung, daß Tonsilben und Handzeichen den relativen Spannungsabläufen innerhalb einer Melodie am ehesten gerecht werden: Unter den heute angewandten Gehörbildungsmethoden gibt es nur noch eine, die die eigentliche Kraft der Tonsilbe voll auswertet [...]. Mit den Mitteln dieser Lehre ist es möglich, den Bewegungscharakter der Töne zu erkennen.18
|