Ich [...] mußte nun von dieser mir so verhaßten
falschen Person hören, daß ich es nicht allein bin, der Du
so zarte Freude bereitest; das hatte mich wohl etwas bitter
gemacht...36
36
Clara und Robert Schumann, Briefwechsel, Bd. 2, a. a. O. (s.
Anm. 29), S. 343.
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Schumann
antwortete am 16. Januar 1839 von Wien aus:
Daß Dich meine Romanze im
Geringsten schmerzen könnte, hatte ich nicht vermuthet, hätte
es aber können, denn ich weiß, wie ich selbst bin, wie
mich damals, als wir getrennt waren, Alles ergriff, was Dich anging.
Du verhältst Dich zur Voigt übrigens beinahe wie ich zu
Banck. Vielleicht hab ich mich gar rächen wollen wegen Deines
Briefes an ihn? Nein; ich dachte mir nichts dabei.37
Die
Pianistin und Freundin Schumanns, Henriette Voigt, von Eva
Weissweiler als „alte Angebetete“ apostrophiert, die
daran interessiert gewesen sein soll, die Beziehung zwischen Robert
und Clara zu stören38
38
Weissweiler, Clara Schumann, a. a. O. (s. Anm. 22), S. 143 u.
S. 133.
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,
starb noch im gleichen Jahr am 15. Oktober 1839 mit 31 Jahren an
Tuberkulose. Robert schrieb unter dem Namen Eusebius einen längeren
Aufsatz über sie mit dem Titel Erinnerung an eine Freundin,
den er in der Neuen Zeitschrift für Musik
veröffentlichte.39
39
Schumann, Gesammelte Schriften, a. a. O. (s. Anm. 1), Bd. 2
(1839), S. 227–235.
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Wenn es
in diesem Konflikt um eine der Romanzen op. 28 geht,40
40
So Wolfgang Boetticher, a. a. O. (s. Anm. 2), S. 223. In Unkenntnis
der Ursachen des Konfliktes behauptet der Verfasser, op. 28 erwecke
in Clara traurige Empfindungen, weil „sie ahnte, in welcher
Einsamkeit sie entstanden waren.“ – Auch Walter Best, a.
a. O. (s. Anm. 3), S. 53, vermutet, daß es sich bei der
erwähnten Romanze um op. 28 handelt. – Beide Autoren
übersehen, daß nur von einer einzigen Romanze die Rede
ist und die Entstehungszeit auf das Jahr 1838 anzusetzen wäre.
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was zu vermuten ist, erscheint es plausibel, wenn Schumann seiner
Clara ausgerechnet diese Romanzen nicht widmen wollte. Der
Entstehungstermin zumindest eines der drei Stücke aus op. 28
müßte dann allerdings schon vor Weihnachten 1838 liegen.
Ob es sich dabei um die Fis-Dur-Romanze handelt, kann man allerdings
nur vermuten. Im Jahr 1838 entstand sonst nur noch eine Romanze aus
op. 32, die wohl kaum in Frage kommt. Dagegen werden im Rahmen des
„Projektenbuches“, abgedruckt in Georg Eismanns
Quellenwerk, die Romanzen op. 28 für das Jahr 1839 angegeben,41
41
Georg Eismann, Robert Schumann. Ein Quellenwerk über sein
Leben und Schaffen, Bd. 1: Briefe – Aufzeichnungen –
Dokumente, Leipzig 1956, zit. nach Borchard, a. a. O. (s. Anm.
6), S. 104.
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was aber nur den Schluß zuläßt, daß es sich
dabei nicht um eine der Romanzen, sondern um den gesamten Zyklus
handelt.
Clara
Wiecks Romanze in es-Moll und Robert Schumanns Romanze in Fis-Dur
Robert
hatte vorgeschlagen, das Werk op. 11 zu einem dreiteiligen Zyklus zu
vervollständigen und dabei für das noch zu komponierende
Stück aus Gründen des tonartlichen Zusammenhaltes Es-Dur zu
wählen und in die Mitte zu stellen.
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