habe sich zu seinem
Zyklus op. 28 von Claras Romanzen op. 11 inspirieren lassen.32
32
John Daverio, Robert Schumann. Herald of a „New Poetic
Age“, Oxford 1997, S. 187. Die Formulierungen sind etwas
unklar, zu op. 28 heißt es: „...is deeply influenced by
Clara, who had herself composed a set of Trois Romances for
piano early in 1839, while Schumann was still in Vienna. ....these
pieces may have spurred Schumann to make a contribution to the genre
while he was again separated from Clara an anxiously awaiting the
next round in the struggle with Wieck.“
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Diese
These ließe sich halten und eventuell auf die Fis-Dur-Romanze
beziehen, wenn op. 28 zumindest gleichzeitig oder nach op. 11, Nr. 1,
also in der 2. Hälfte des Jahres 1839 komponiert worden wäre.
Leider gibt es über die Entstehungszeit von op. 28 nur pauschale
oder sogar verschiedene Angaben. Am 6. Dezember 1839 schreibt
Schumann an Ernst Adolph Becker: „Außer einem
Romanzenzyklus hab’ ich nichts vollenden können.“33
33
Boetticher, a. a. O. (s. Anm. 2), S. 309.
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Daraus kann nur auf eine ungefähre Entstehungszeit vor Dezember
1839 geschlossen werden. In einem Brief an „Ihro Wohlgeboren
Fräulein Klara Wieck, Kaiserl. Königl. Kammer Virtuosin in
Berlin“ erwähnt er am 30. Dezember 1839 von Leipzig aus
einen Besuch des Grafen Reuß und bittet um die Zusendung seiner
Nachtstücke und Romanzen; letztere wolle er dem Simonin de Sire
widmen. Er fügt hinzu: „zuerst u. beim Componiren hatte
ich Dich im Sinn; es ist mir aber beides Deiner nicht gut u. würdig
genug.“34
34
Clara und Robert Schumann, Briefwechsel, Bd. 2, a. a. O. (s.
Anm. 29), S. 833 u. 834.
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Handelt es sich hier um die Romanzen op. 28, so ist der Hinweis auf
die geplante Widmung an Simonin de Sire – und nicht Graf Reuß
von Köstritz – merkwürdig. Diesem belgischen Verehrer
aus Dinant eignete Schumann seinen Faschingsschwank zu, der
allerdings auch eine Romance enthält. Am 8. Januar 1840
fährt er fort: „Die Nachtstücke und Romanzen hab’
ich mit einer ordentlichen geheimen Lust durchgegangen über
Dich. An den Kompositionen ist mir übrigens eine noch garnicht
recht und ich werde sie noch eine Weile hinlegen...“35
35
Auszugsweise abgedruckt bei Boetticher, a. a. O., S. 317 f. –
Walter Best (a. a. O. [s. Anm. 3], S. 51) kommt zu dem Ergebnis,
Schumanns op. 28 sei im Herbst 1839 entstanden.
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Die erste Notiz wird von Boetticher wie auch Walter Best auf die
Romanzen op. 28 bezogen.
Es gibt
jedoch weitaus frühere Hinweise auf eine einzelne Romanze, die
eine wichtige Rolle in einer brieflichen Auseinandersetzung zwischen
den Brautleuten gespielt hat und bei der es sich eigentlich nur um
eines der Stücke aus op. 28, möglicherweise um die
Fis-Dur-Romanze, handeln kann. Zu Beginn des Jahres 1839, kurz vor
der geplanten Konzertreise Claras nach Paris, gab es zwischen Clara
und Robert einen Streit über eine nicht näher bezeichnete
Romanze, die er der mit ihm befreundeten Henriette Voigt geschenkt
hatte. Clara Wieck schrieb am 2. Januar 1839:
Weißt Du, was mich ein
wenig von Dir geärgert hat, daß Du der Voigt zum heiligen
Abend eine Romanze geschickt; es berührte mich so unangenehm als
es mir die Voigt mit ironischem Gesicht erzählte (sie dachte
wohl mir damit wehe zu thun) und daß sie es Bennett
vorgespielt.
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