- 56 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
  Erste Seite (1) Vorherige Seite (55)Nächste Seite (57) Letzte Seite (456)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Aufgrund der tutoriellen Hilfe durch ausgesuchte wissenschaftliche Hilfskräfte (HiWis), die in den Studios und in der Mediothek ihren Dienst verrichten und helfen, die Tonbandproduktion vorzubereiten, erwächst eine erstaunliche Kompetenz im Umgang mit neuen Musik- und Medientechnologien, die mit vorteilhaften Konsequenzen für Lehre, Musikpraxis und Forschung der Facheinheit Musik/Musikwissenschaft verbunden ist.


Z. B. stehen immer Studierende zur Verfügung, die bei Konzertaufnahmen der verschiedenen Ensembles in der Lage sind, die notwendigen Gerätschaften auszuwählen (heute meist digitale Systeme), die Mikrophone optimal zu positionieren, eventuell Videokameras zu bedienen und die Aufnahmen zu schneiden, nachzubearbeiten, zu kopieren, zu konvertieren, ins Internet zu setzen oder auf Audio-CDs zu brennen, usw.

Auch der Aufbau von PAs, etwa für die Konzerte der Big Band31

31 Als der Verfasser 1981 die Big Band (damals Jazz/Rock-Gruppe genannt) gründete, mußten zur Verstärkung noch selbst gebaute Boxen herbeigeschleppt werden, und die halbe Studioeinrichtung (u. a. das STUDER-Mischpult) wurde demontiert, um Proben und Konzerte zu ermöglichen.

, oder die kompletten Einrichtungen der Vortragsräume für die KlangArt-Kongresse (mit Aufnahme-, Sprech- und MIDI-Anlage plus Computerarbeitsplatz, ja sogar Live-Übertragungen via Internet) ließen sich von Anfang an mit hauseigenen Kräften zur vollen Zufriedenheit aller Referenten und Gäste aus dem In- und Ausland fast ohne Pannen bewerkstelligen.



Apparative Musikpraxis und Forschung


Aus der zunächst lehrorientierten Musikpraxis mit elektronischem Gerät ergab sich die Notwendigkeit, musikwissenschaftliche und musikpädagogische Forschung aufzubauen.


Aus der zunächst eher didaktisch-methodisch motivierten Beschäftigung mit apparativer Musikpraxis erwuchs rasch, aus vielerlei Notwendigkeiten heraus und mit fließenden Übergängen das musikwissenschaftlich orientierte Forschungsinteresse am Gegenstand, u. a. mit dem 1985 erschienenen Lexikon Musikelektronik32

32 Bernd Enders, Lexikon Musikelektronik, Mainz/München: Schott/Goldmann 1985 (1987), Leipzig: VEB 1988, Mainz/München: Schott/Piper 1989, 3., erweiterte u. überarbeitete Auflage, Mainz: Atlantis/Schott 1997.

, der ersten systematischen Erfassung der neuen Technologien und der damit verbundenen Terminologie, mit neuen, meist aus dem Englischen stammenden Begriffen. Viele Testberichte, Beschreibungen und die als Einstiegshilfen gedachten Einführungen der einschlägigen Zeitschriften zeichneten sich durch eine unbekümmerten Verwendung der High-Tech-Vokabeln aus, so daß es für interessierte Musiker, Musikpädagogen und Musikwissenschaftler anfangs

Erste Seite (1) Vorherige Seite (55)Nächste Seite (57) Letzte Seite (456)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 56 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik