- 43 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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Etwas stärker wurden musikakustische Grundlagen, die sich mit Hilfe von Musikelektronik vergleichsweise einfach und anschaulich darstellen lassen, in den theoretischen Teil der apparativen Grundausbildung integriert.


Vor allem die zunehmende Bedeutung des Computers in der Studio- und Musiktechnik führte zu notwendigen Anpassungen der Lehrinhalte, die anfangs vor allem den unterrichtlichen Einsatz der MIDI-Software berücksichtigten24

24 Vgl. u. a. Niels Knolle, Ist MIDI maxi? Thesen zum Umgang mit Neuen Technologien im Musikunterricht, in: Zentrum für pädagogische Berufspraxis, H. 11, Oldenburg 1987; Bernd Enders / Niels Knolle, Der Computer im Musikraum – oder: Didaktische und methodische Aspekte der Neuen Musiktechnologien, in: Musik und Bildung, 22. (81.) Jg. (1990), H. 5 (Mai), S. 264–271.

, später aber auch konzeptionell erweiterte Funktionsbereiche des Computers in der Musik bis hin zur Computermusik aufgreifen konnten25
25 Z. B. Wolfgang Martin Stroh, Midi-Experimente und Algorithmisches Komponieren – eine Anleitung zum kreativen Programmieren und Komponieren am Computer (2 Bde.), Berlin: Musiklabor 1990; Bernd Enders / Wilfried Gruhn, Computerprogramme, in: Medienhandbuch für Musikpädagogen, hg. von Reinhold Weyer, Regensburg: Bosse 1989, S. 277–295.

.


Konkret wurden die verpflichtenden Übungen zur Apparativen Musikpraxis in den 90er Jahren etwa wie folgt angekündigt.


Die Teilnehmer sollen befähigt werden, die für Produktion, Reproduktion und Bearbeitung von Musik und Klang notwendigen Funktionen und möglichen Einsatzformen von audiotechnischen Geräten sowie musikelektronischen Instrumenten und Systemen kennenzulernen, im praktischen Einsatz zu üben und daraus resultierende didaktisch-methodische bzw. musikwissenschaftliche Fragestellungen erörtern zu können. Der zweisemestrige Kurs wird anschließend mit einer Klangproduktion (‚Tonbandarbeit‘) abgeschlossen, die für alle Studierenden verbindlich ist.


Inhaltlich gliedern sich die beiden aufeinander aufbauenden Kurse im wesentlichen wie folgt:


Grundkurs I:

  • Musikakustische Grundlagen (Schallerzeugung, Schwingungslehre, Klang­spektrum, musikpsychologische Aspekte)

  • Einführung in die analoge Audiotechnik (Aufnahme, Übertragung, Veränderung, Speicherung) mit kurzer Einführung in digitale Weiterentwicklungen

  • Praktische Erprobung analoger Aufnahmetechnik, Bearbeitung und Wiedergabe (mit Tonbandgerät, Mikrophon, Mischpult)


Grundkurs II:

  • Einführung in die Musikelektronik (analoge Klangsynthese, Klangverarbeitung, Klangsteuerung, Klangspeicherung), praktische Erarbeitung dieser Funktionen mit analogen Modulsynthesizern und Effektgeräten

  • Einführung in die digitale Musikelektronik (virtuelle Synthesizer, Sampler, MIDI)


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