Musikpraxis‘ in den
Lehramtsstudiengängen und im Magisterstudiengang. Zur Ausbildung
gehören zwei verbindliche Grundkurse und eine abschließende
„Tonbandarbeit“ – ein Terminus für die
studentische Produktion einer weitgehend apparativ realisierten
Komposition, der heute noch verwendet wird, auch wenn die meisten
Produktionen inzwischen rein digital auf den Festplatten der
Audiocomputer im Tonstudio oder im MIDI-Labor entstehen18
Auf der Basis der von Heise formulierten musikpädagogischen Konzeption konnte der kompetente und kritisch-reflektierende Umgang mit audiotechnischen Geräten und elektronischem Instrumentarium in die musikpraktische Ausbildung des zukünftigen Musiklehrers integriert werden. Seither werden am Beispiel der musikalischen Avantgarde ästhetische Diskussionen entfacht und eigene kreative Entwürfe klanglich umgesetzt. Die Tonbandproduktionen entstehen fast ausschließlich in gemeinsamer Projektarbeit (zu zweit, auch zu dritt) unter tutorieller Anleitung, so daß die Fähigkeit zur verbalen und musikalischen Kommunikation über die künstlerischen Gestaltung und technische Realisation einer Produktion gefördert und gefordert wird. Darüber hinaus werden Kenntnisse über die Grundlagen der Musikakustik, Instrumentaltechnik (Instrumentenkunde) und Musikpsychologie erworben.
Analoge und digitale Musikelektronik
Eine aktuellere Entwicklung der Wechselwirkung von Musik und Technik kristallisierte sich jedoch seit den 1970er Jahren allmählich deutlicher heraus, und zwar im Bereich der Jazz-, Rock- und Popmusik.
Popmusik und moderne Musiktechnologie
Vor
allem der Sound, darüber hinaus aber auch die verschiedenen
Musikstile, die Performance und sogar die Struktur der Musik selbst
werden ungefähr mit der Entstehung des Rhythm ’n’
Blues in den USA der 40er Jahre immer stärker von den Klang- und
Übertragungseigenschaften der Mikrophone, der Verstärker,
der Pickups und der immer unverzichtbareren Effektgeräten
bestimmt, um nicht zu sagen: dominiert19 |