Führung zu geben...
Die Jugend muß... abgehärtet werden, um Unbilden zu
ertragen. Kein Knabe und kein Mädchen sollen die Schule
verlassen, ehe sie die Notwendigkeit und das Wesen der Blutreinheit
erkannt haben.
Mettenleiter gibt dann einen großenteils grotesken Überblick über die „Rassen der Erde“.16
Wir alle sind ein Volk der Arbeit, der Pflicht, des Friedens, der Ehre, der Heimatliebe ... hätte das deutsche Volk die rassische Einheit gepflegt in der Vergangenheit, dann würde das deutsche Reich heute Herrin des Erdballs sein (sic! H. L.).19
Abgesehen davon, daß, wie üblich, jedwede Beweisführung unterbleibt und lediglich Suggestion versucht wird: Der eklatante Widerspruch „Volk des Friedens“ – „Herrin des Erdballs“ wird nicht erörtert.
Von ähnlicher „Qualität“ sind die Ausführungen und Diffamierungen, die Bareth und Vogel in ihrer Erblehre und Rassenkunde für die Grund- und Hauptschule zum besten gaben. Hitler erscheint als Retter der deutschen Rassen:
Als der Führer 1933 die Macht übernahm, war der deutsche Volkskörper schwer erkrankt. Das Gift fremder Weltanschauungen drang wie in Blutbahnen in alle Organismen des Volkes ein. Fast kein Mensch blieb davon verschont. Da sandte die Vorsehung einen Arzt, den Führer. Dieser kannte schon die Krankheit; er wußte, daß das deutsche Volk an der Zersetzung seines Rassengutes litt. Mit allerlei Heilmitteln, wenn es sein mußte mit Radikalkuren, wurden die Spaltpilze aus dem Volkskörper entfernt. Unser Volk wird wieder rassisch gesund.20
Es kann angenommen werden, daß solche geschickte, anschauliche Darstellung im Unterricht einige Prägekraft gehabt hat.
Daß auch in der Mädchenerziehung rassistische Leitgedanken kontinuierlich „gepflegt“ werden sollten, machte z. B. W. Kade deutlich, als er 1937 schrieb: |