auch dort nicht gleich
aufzugeben, wo man vielleicht zunächst nur Argwohn oder
mitleidiges Kopfschütteln erntet. Durch gründliche,
beispielgestütze Aufklärung über Sinn und Zweck des
Unternehmens – am besten mit dem konkreten Beispiel einer
‚jubilierenden Realie‘ am immer präsenten Bindfaden
– wandelt sich in der Regel anfängliche Irritation in
Neugier und Hilfsbereitschaft, u. U. – je nach
Organisationsform des Projekts – bis zur begeisterten Mitarbeit
z. B. auch von Eltern, ehemaligen Schülern, Schülern
anderer Schulen des Ortes oder sonstigen Personen und Institutionen
im Umfeld der Schule.
Fundorte und Ansprechpartner
Die nächstliegende Fundgrube eröffnet sich im eigenen Haushalt. Dort begegnet schon vieles im überschaubar Kleinen und Einzelnen, was den Klangwerker zum Experimentieren und zum Bau von musikfähigem Gerät reizen kann. Der hier skizzierte Ansatz zielt aber bewußt über die in der Regel beschränkten Möglichkeiten eines privaten häuslichen Umfeldes als Sammelrevier hinaus. Er möchte Augen- und Ohrenmerk auf die Vielfalt des überhaupt erreichbaren Arsenals an Gegenständen des alltäglichen Umgangs lenken. Dabei heißt es, auch im Bereich der Arbeitswelt, insbesondere in der Industrie und der dort in großen Stückzahlen verwendeten oder hergestellten Produkte einschließlich Abfall und Ausschuß, womöglich sogar in der akustischen Folie der Arbeitsprozesse selbst, Klangmittel und -qualitäten aufzuspüren, die musikalische Bedeutung gewinnen können.
Bei der Suche nach Ansprechpartnern leisten die in der Regel über Industriepraktika bestehenden Kontakte der Schulen zu Betrieben der Region gute Dienste, die ‚Gelben Seiten‘ und das Gewerbeaufsichtsamt, das auch ein Auskunftsamt sein kann, nicht zu vergessen.
Echte Projektlust, die mehr aus dem Reiz der Sache an sich als aus amtlichen Planungsvorgaben erwächst, sowie eine entsprechend stimmige Disposition beim Projektleiter selbst zu zeitweise außerordentlichem Engagement wird Mitstreiter anstecken, die zu ebensolchem Einsatz bereit sind. Gilt es doch, u. U. Klangschnäppchen heimzuholen, die nicht frei (Schul-)Haus geliefert oder über den Ladentisch präsentiert werden, sondern nur unter Einsatz freiwilliger Helfer – auch außerhalb der Schulzeit – und durch eigenhändiges Stöbern auf dem Schrottplatz oder im Ausschußcontainer auf einem Firmenhinterhof für das Projekt zu retten sind. Für spontanes Zupacken sollte man immer mit entsprechenden Hilfsmitteln wie Arbeitskleidung – insbesondere Arbeitshandschuhen –, einem stabilen Behälter, Seil und Bindfaden sowie Folien und Planen zu autoschonender Beförderung ausgerüstet sein – mindestens mit Schreibmaterial, um sich über Fundorte Notizen und Skizzen zu machen. Oft lassen sich Transporte auch durch Absprachen organisieren und bestimmte begehrte Entsorgungsobjekte |