später
entstanden sind.40
40
Steinbeck, a. a. O. (s. Anm. 36), S. 557.
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Der Vergleich Schuberts mit Mozart,41
41
Csampai/Holland, a. a. O. (s. Anm. 14), S. 293; Gülke 1991, a.
a. O. (s. Anm. 3), S. 59.
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Haydn und Beethoven hat sich zudem erst in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts verdichtet.
Steinbeck vertritt dagegen die Forschungsmeinung,
die 5. Sinfonie „repräsentiere vielmehr ein ganz eigenes
sinfonisches Konzept“. Die Kürze der Sätze, die
nicht vorhandene langsame Einleitung, die solistischen Aufgaben der
einzelnen Bläser- und Streicherstimmen und die diskutierte
Verwandtschaft mit Mozart (besonders seiner g-Moll-Sinfonie KV 550)
wenden sich gegen Argumente des Zufälligen und Absichtslosen.
Die „Substanz“ dieser Sinfonie liege vielmehr „im
Melos, im Zarten und Leisen, in der Anwendung feiner Mittel“.42
42
Steinbeck, a. a. O., S. 603; vgl. Konold, a. a. O. (s. Anm. 3), S.
415.
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Die reduzierte Besetzung der 5. Sinfonie ist daher kein schlagendes
Indiz für den Laienorchesterbezug, der in späterer Zeit
immer wieder hergestellt wurde. Sie kann zwar praxisbedingte Gründe
gehabt haben, aber auch künstlerischen Erwägungen
entsprungen sein, die in der Schubert-Foschung nach wie vor
diskutiert werden. Schließlich bietet gerade diese Sinfonie
eine formale Neuerung: Sie hat keine langsame Einleitung, sondern
das Hauptthema erklingt ab Takt 4, ohne als solches sofort erkennbar
zu werden.43
43
Vgl. Maurice J. E. Brown / Hans Ferdinand Redlich, Art. Franz
Schubert, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG),
Bd. 12, Kassel 1965/1989, Sp. 142–163, dort Sp. 144; vgl.
Kloiber, a. a. O. (s. Anm. 3), S. 178.
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Aber auch in Renners Darstellung selbst finden sich
Ungereimtheiten, die den Autor sogar zur Widersprüchlichkeit
verleitet haben: „...in zufällig sinfonischem Gewand“;
„Eigenartig inmitten das schroffe Menuett.“; „Das
Finale hat’s in sich. Da muß man schon spielen können.“
Also müssen die „Liebhaberorchester“ doch gut
sein?! Die Schubert-Forschung hat dem Privatorchester des Geigers
Otto Hartwig, auf das heutige Laienorchester mit Blick auf die
Uraufführung der 5. und 6. Sinfonie immer wieder verweisen,
mittlerweile ein vergleichsweise hohes spieltechnisches Niveau
attestiert, das heutigen durchschnittlichen Laienorchestern durchaus
adäquat gewesen sein dürfte.44
44
Steinbeck, a. a. O. (s. Anm. 36), S. 552; Schweizer/Werner-Jensen,
a. a. O. (s. Anm. 2), S. 307.
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Heutige Laienorchester halten die Sinfonien
Schuberts zudem keineswegs für spieltechnisch leicht. Insgesamt
wird der spieltechnische Schwierigkeitsgrad im oberen Drittel einer
Skala45
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Nürnberger Katalog des BDLO 1995, S. II–III: „Die
Klassifikation betrifft nur die Anforderungen an die
Orchesterspieler. Probleme der Interpretation bleiben außer
Betracht, ebenso der Schwierigkeitsgrad eventueller Soloparts.
Maßstab für die Klassifizierung ist das Leistungsvermögen
gut ausgebildeter und versierter Amateurmusiker.“
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von 1–6 angesiedelt, wobei die 1. und 7. Sinfonie mit Stufe 4,
die 2. und 8. Sinfonie sogar mit der Höchststufe 6 und die
übrigen mit 5 bewertet werden. Die Ouvertüren (vgl.
Abbildung 4) werden im Durchschnitt eine Schwierigkeitsstufe
niedriger, zwischen 3 und 5, angesetzt, so daß aber insgesamt
bei Schuberts Orchesterwerken nicht von spieltechnischer Einfachheit
die Rede sein kann.
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